Exotismus austreiben

Minderheit Das Iranische Filmfest in München richtete den Blick auf die bislang kaum bekannten Afro-Iraner
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2017

Alles, nur nicht Teheran! Mit dem Schwerpunkt „Afro-Iran“ will das iranische Filmfest in München weg von der Bildungselite des Nordens, die den iranischen Film aus westlicher Sicht dominiert. Weg von den ewigen Themen Freiheit und Gleichberechtigung. Das gelingt zumindest räumlich: zwei Doku-Fiktionen schildern das Leben einer Minderheit in der Golfregion, andere spielen an der irakischen Grenze oder auf den Gasfeldern des Südens, ein Sportdrama erzählt die Geschichte eines schwarzen Basketballprofis in Iran. Sie zeigen, dass andere Ethnien in Iran nicht diskriminiert werden, beschränken sich dabei aber dennoch auf das Exotische der afro-iranischen Kultur.

Experimentell schildert die Doku-Fiktion Janbal die Traditionen der Geisterbeschwörung auf der