Experimente mit Sünden

Eva Menasse erzählt von ganz alltäglichen Verfehlungen ganz gewöhnlicher Zeitgenossen
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Die katholische Kirche hat ihren Anhängern zwar gern mit Höllenpein und ewiger Verdamnis gedroht, aber sie ließ den Missetätern immer auch ein paar Schlupflöcher. „Lässliche Sünden“ führen nicht geradewegs ins Feuer. Vergehen, die mehr oder weniger unbewusst, oder die unter innerem oder äußeren Druck begangen werden, wiegen der christlichen Lehre zufolge nicht allzu schwer. Aber wie definiert man inneren Zwang, wo fängt das bewusst getane Unrecht an, und wer entscheidet, was geringfügig ist?

Eva Menasse, die 1970 in Wien geboren wurde, hat sich in ihrem neuen Buch die sieben Todsünden vorgenommen, sie spielt dem Leser lässliche, also verzeihbare Varianten vor.

„Gefräßigkeit“: Die Schü