Familienbande

MEDIENTAGEBUCH Mehr als ein Weihnachtsdreiteiler: Heinrich Breloers "Die Manns - Ein Jahrhundertroman"
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Als er zur Schule ging in den fünfziger Jahren, so erzählt Heinrich Breloer von seinem beginnenden Interesse für die Manns, habe die Klassenlehrerin abfällig über Thomas Mann geredet und von dessen schreibenden Bruder habe er überhaupt erst Jahre später erfahren. In meiner Schulzeit in den politisierten siebziger Jahren galt Thomas Mann als spießig und frauenfeindlich, die Lektüre von kontaktscheuen Sonderlingen, während wir Heinrich Manns Untertan für eine wunderbare Sozialsatire mit höchst aktuellen Bezügen hielten. In den achtziger Jahren wiederum sollte Klaus Mann durch Istvan Szabos oscarprämierte Mephisto-Verfilmung ein später, heftiger Nachruhm beschieden sein und nicht wenige dachten zu der Zeit, er sei der