Fast schon Erste Liga

Nicht in Berlin Unser Autor lebt seit 45 Jahren in einer Stadt des Grauens: Bielefeld
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2016
Es gibt Leute, die sprechen hier von „brasilianischen Verhältnissen“
Es gibt Leute, die sprechen hier von „brasilianischen Verhältnissen“

Foto: Thomas Starke/Bongarts/Getty Images

Wir waren etwas erstaunt, als die Freunde, die seit 15 Jahren in der Schweiz leben und uns auf ihrer Deutschlandreise für ein paar Tage besuchten, bei Apfelkuchen und Kaffee erklärten, dass sie entschlossen seien, nach Erreichen des Rentenalters nach Deutschland zurückzukehren. Berlin, aber auch Bielefeld zögen sie in Betracht. Alles sei besser als eine Zukunft in der Schweiz, deren selbstgerechte Bewohner ihnen immer mehr auf die Nerven gingen. Was denn aus unserer Sicht zum Lobe der Stadt am Teutoburger Wald zu sagen sei?

Keine einfache Frage, auch nicht für uns. Wir leben seit 45 Jahren in Bielefeld und finden die Stadt ganz in Ordnung, immerhin die Heimat von Pudding, Systemtheorie, Gesellschaftsgeschichte, Reformschulen, guten Comedians und rustikalem Fußb