Eine Revolution ist bekanntlich „kein Gastmahl, kein Aufsatzschreiben, kein Bildermalen oder Deckchensticken“: Es muss an die „Mao-Bibel“ denken, wer dieser Tage auf die Grünen und ihre Kandidatin blickt. Zuerst sahen sie aus, als verteilten sie bereits des Bären Fell. Nun aber wirken sie davon, dass ihre erste explizite Kanzlerinnenbewerberin unter die Lupe genommen und angegriffen wird, doch tatsächlich überrascht. Ja schlimmer noch: verletzt.
Das zeigte jüngst Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. Dieser Tage setzte sie sich in die Berliner Runde der ARD und beklagte, dass Annalena Baerbock als „einzige Frau im Rennen“ unsachgemäß kritisiert und „weit unter der Gürtellinie“ attackiert werde. Natürlich trifft das völlig zu. Dass aus etwas eitlen Ungenauigkeiten im Lebenslauf ein Angriff auf ihre Person und Kompetenz gemacht wird, hängt – von anderweitigen sexistischen Attacken einmal abgesehen – mit Geschlechterklischees zusammen. Trotzdem ist es ein Signal der Schwäche, gleich das erste Gegentor mit dem Ruf nach einem Foulpfiff zu beantworten. Das zieht in einem Spektrum, das den Grünen ohnehin nicht abgeneigt ist. Aber gerade über dieses muss hinauswachsen, wer einen Regierungsauftrag will.
Stimmt die Grünen-Spitze ihre Aktionen eigentlich ab? Was die Fraktionschefin über die Spitzenkandidatin sagt, wird derselben natürlich zugeschrieben. Wer immer bei den Grünen der Boulevard-kompetenten CDU-Kampagnenleiterin Tanit Koch Paroli bieten soll, muss sich daher eins hinter die Ohren schreiben: dass nämlich, so geht der Mao-Spruch ja weiter, Politik „nicht so fein, so gemächlich und zartfühlend, so maßvoll, gesittet, höflich, zurückhaltend und großherzig“ ist, wie Göring-Eckardt jetzt zu glauben den Anschein gab. Man hat das Geläster schon im Ohr, das die Gegenseite nun streuen kann: „Was macht Baerbock, wenn sie mit Xi, mit Putin, Erdoğan, Orbán oder Johnson am Tisch sitzt? Auf eine quotierte Redeliste pochen?“ Und eine vage Meinung darüber, wie jemand auf der Weltbühne aussähe, spielt durchaus eine Rolle bei der Frage, wem man das Regieren zutraut.
An sich ist weder das Weihnachtsgeld-Versäumnis eine Katastrophe noch die Sache mit dem Lebenslauf. Die eingeschnappte Reaktion von Göring-Eckardt auf die folgerichtigen Attacken wirkt allerdings fatal. Das passt auch zu einer Partei, in der heute schon ein Ausdruck wie „Indianerhäuptling“ zu wortreichen Entschuldigungen verpflichtet. Wollen sie gewinnen, dürfen sich die Grünen in dieser „identitätspolitischen“ Empfindlichkeitskultur nicht zu leicht provozieren lassen. Wieder hilft hier Mao: Es ist gut, wenn „der Feind uns energisch entgegentritt, uns in den schwärzesten Farben malt und gar nichts bei uns gelten lässt“ – beweist das doch klares Profil und eine erfolgversprechende Aufstellung.
Der Große Vorsitzende ist bei alldem übrigens weit mehr als nur eine Pointe. Ein erheblicher Teil des Spitzenpersonals, das in den 1990er und 2000er Jahren die Grünen in die Position versetzte, nach der Regierung eines bürgerlichen Staates greifen zu können, entstammte tatsächlich Westdeutschlands maoistischen Zirkeln von KBW bis KPD/AO. Ex-Parteichef Reinhard Bütikofer, Ralf Fücks von der Böll-Stiftung, Winfried Kretschmann, Jürgen Trittin sowie die Ex-Bundestagspräsidentin Antje Vollmer sind da nur eine Auswahl. Krista Sager, Fraktionsfrontfrau der nuller Jahre, hat den Spruch mit den Deckchen sogar mal im Plenum losgelassen.
Für harte Attacken – nach rechts, nach links und auch nach innen – waren diese Kaliber immer gut. Dass sie sich bei Gegenangriffen weich und getroffen gezeigt hätten, ist hingegen nicht erinnerlich. Politisch wird man diese Mao-Generation nicht in allem zurückhaben wollen, doch auf ihr taktisches Gespür und ihre Kampagnenhärte sollten sich die heutigen Grünen besinnen. Sonst landen sie wieder, wo Maos „hundert Blumen blühen“. Und dort lebt es sich zwar angenehm, aber auch politisch folgenlos.
Info
Lesen Sie hier eine Erwiderung von Anja Maier auf diesen Artikel
Kommentare 49
ooch nich übel !
statt die "transatlantische verstrickung" petra kellys
mit menschen-rechten und umwelt-politik
als wurzel der grünen an den pranger zu stellen:
legt V.S. die mao-ultra-krypto-wurzel frei!
wie gruselig!
aba der autor setzt noch einen drauf:
es sind weinerliche maoisten!
damit sind die grünen ein für allemal erledigt!
danke, V. Schäfer !
»Das Team Baerbock kann aus einer Anfangsdelle lernen« ist die Devise des Parallelblogs.
Mir wäre lieber, das Wahlvolk und vielleicht ja auch die Autorin würden aus dieser „Anfangsdelle lernen“. Dann würden sie erkennen, dass das Gehabe des Teams Baerbock eine alte Tradition von Bündnis 90/Die Grünen fortsetzt, dass Annalena Charlotte Alma Baerbock ein nostalgisches Revival, einen Rückfall in alte Zeiten bedeutet, als die Partei von Benzinpreisen träumte, die bei 5 DM pro Liter liegen sollten und völkerrechtwidrig einen schmutzigen Krieg gegen Jugoslawien führte, was selbstverständlich auch nicht umweltschonend war?
Annalena Charlotte Alma Baerbock predigt Veränderung, hört man allenthalben und hat doch nur Altbekanntes im Portfolio. Als sich ihre Partei gründete, lag sie selbst noch in den Windeln, als ihre Partei den völkerrechtswidrigen Überfall auf Jugoslawien betrieb, war sie gerade mal 18 Jahre alt. Ich spreche von mangelhaftem Geschichtsbewusstsein Jüngerer. Frau Baerbock ist in dieser Tradition sozialisiert worden. Heute will Frau Baerbock – wie damals – auch wieder Krieg ohne UNO-Mandat ungehindert führen dürfen.
Und nicht vergessen: Die rigiden Bündnis 90/Die Grünen-Politiker gehören zu den Architekten des Hartz-IV-Regimes und der Prekarisierung ganzer Bevölkerungsschichten.
Von wegen: »Mehr Menschlichkeit wagen«. Bündnis 90/Die Grünen-Politiker haben Menschlichkeit nicht in ihren Genen.
"An sich ist weder das Weihnachtsgeld-Versäumnis eine Katastrophe noch die Sache mit dem Lebenslauf. Die eingeschnappte Reaktion von Göring-Eckardt auf die folgerichtigen Attacken wirkt allerdings fatal. Das passt auch zu einer Partei, in der heute schon ein Ausdruck wie „Indianerhäuptling“ zu wortreichen Entschuldigungen verpflichtet."
Das Wort 'fatal' verblüfft mich. Setzen wir angedeutete Fehler, Schlampigkeiten, Einschnappungen und Bezeichungsempfindlichkeiten mal ins Verhältnis zu diversen Skandalen (aktuell Maut, Wirecard usw.) gewisser konservativer Parteien. Was ist dann das kleinere Übel? Was ist wirklich 'fatal'?
Vor vielen, vielen Jahren gab es beim STERN einen Cartoonisten namens Tetsche. Der beglückte das lesende Volk mit wundervollen Kartons.
Eines seiner Hauptmottos: Ich weiß nicht, was Sie wollen. Im Fernsehen gibt es auch Wiederholungen.
Daraus abzuleiten, das hiesige Forum sei Fernsehen, ist falsch. Es fehlen die bewegten - und bewegenden - Bilder. Es ist auch kein Kino. Weder großes noch kleines.
P.s. Was ist eigentlich ein Biotop (Soziotop)?
Wo steht das eigentlich mit dem Krieg ohne UN-Mandat? Ich habe hier ein Interview gelesen mit ihr. https://www.gruene.de/artikel/mit-dialog-und-haerte
Das ist eigentlich der Kurs, den auch Angela Merkel verfolgt. Sie ist für eine Fortführung des Minsker-Prozesses in der Ukraine . Sie sinniert über die UN-Beschlüsse, wenn es ein Veto gibt. Aber sonst...
Ist das nicht ein bisschen viel Dämonisierung?
Ich kann in dem Beitrag nicht so recht erkennen, wer nun genau von Mao lernen sollte: die Grünen (die schließlich eine Reihe Schulungseinheits-fähiger Altkader in ihren Reihen haben) oder die Fronde aus Union, Rechtsmedien und Unternehmerverbänden. Wenn letztere damit gemeint sind: Ja, wissen wir seit Chile – auch die Konterrevolution ist kein Gastmahl, kein Aufsatzschreiben, kein Bildermalen oder Deckchensticken. Und in der Praxis kaum je so fein, so gemächlich und zartfühlend, so maßvoll, gesittet, höflich, zurückhaltend und großherzig, wie sie ihre Gegner gerne hätte.
Falls die Grünen gemeint waren (wonach der Artikel eher klingt): Wieso sollten sie die Hetzkampagne der Rechten stumm ertragen nach dem Motto »ein Indianer kennt keinen Schmerz«? Ist es – frei nach Mao – falsch, die Ränke des Feindes anzuprangern und – wenn möglich – zu versuchen, daraus politischen Nutzen zu ziehen? Oder ist gemeint, dass die Grünen zu wenig maoistische Härte entfalten? Letzteres mag sein. Allerdings ist exakt dies doch die Basis des derzeitigen Erfolgskurses. Der übersetzt schlicht bedeutet: So lange die Grünen so fluffig daherkommen wie jetzt, fliegen ihnen die Herzen zu (nicht alle selbstredend, umgekehrt jedoch eine durchaus beeindruckende Menge). In dem Bild – und es ist das einzige, dass derzeit Sinn ergibt – ist Annalena die aktuelle Königin der Herzen. Wer will das in den Sand setzen für ein paar Hinterzimmer-Schaukämpfe nach Art des Langen Marschs? Ich würde da auch die Rechten eher auflaufen lassen – und schauen, wie sich das Gesamtbild und die Stimmung weiter entwickeln.
Nicht dass die Grünen meine Interessen vertreten könnten (Hartz4-geschädigte Rentnerin in einer Mietwohnung, mittlerweile ohne Zuverdienst und mein Fahrrad hat keinen Elektromotor). Aber mal einfach neutral gesehen: Ja, den zunehmenden Wahlkrämpfen gelassen zuzuschauen und ein paar Themen für ihr Klientel zu setzen wäre wahrscheinlich die schlauere Taktik als sich auf jede Bolzerei einzulassen.
Das Prinzip Responsibility to Protect ist im jüngsten Grundsatzprogramm der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom November 2020 favorisiertes Prinzip (S. 106-107)
Responsibility to Protect: so nennt man bekanntlich Einsätze unter Umgehung des UNO-Sicherheitsrates.
Präzisiert hat dies kurz nach dem Parteitag die Grünen-Bundesvorsitzende Annalena Baerbock. Befragt zu dem hypothetischen Fall, ein "Genozid" finde statt, und der UN-Sicherheitsrat sei "blockiert", antwortete sie: "Es gibt eine internationale Schutzverantwortung."
Annalena Baerbock: »Sollte der UN-Sicherheitsrat "blockiert" sein, müsse man gegebenenfalls einer "internationalen Schutzverantwortung" entsprechen, legt Baerbock nahe; mit dem Begriff wurden in der Vergangenheit Kriege ohne oder unter Bruch eines UN-Mandats legitimiert - etwa der Krieg in Libyen. Während die Grünen-Vorsitzende fordert, man müsse "mehr investieren, damit Gewehre schießen", stockt der Bundestag den deutschen Militärhaushalt weiter auf.«
Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock! Ist die wievielte Kopie der Fischers und Albrights?
»„Es gibt eine internationale Schutzverantwortung. Einen Genozid kann die Weltgemeinschaft nicht ignorieren. Diesem Dilemma stellen wir uns als Grüne. Und wir betonen es heute stärker als früher“, erklärte Baerbock. Man habe „erlebt, wie der ‚Islamische Staat‘ im Irak gezielt jesidische Frauen und Kinder verschleppt hat, um sie auszulöschen. Da hätte es ein Fenster von zwei, vielleicht drei Tagen gegeben, um einen Völkermord zu verhindern. Aber wir Europäer haben zu wenig getan.“«
»Bevor sie Politikerin wurde, wollte Baerbock Kriegsreporterin werden. Pazifistin sei sie nie gewesen, sagt sie. "Nichthandeln kann ebenso fatale Konsequenzen haben wie ein militärischer Einsatz; deshalb muss jeder konkrete Einzelfall gründlich abgewogen werden", zitiert sie das Prinzip der Schutzverantwortung.«
Darf ich außerdem erinnern, dass Bündnis 90/Die Grünen noch sämtliche Einsätze deutscher Soldaten in Kriegsgebieten unterstützt hat. Und dass Bündnis 90/Die Grünen noch im Herbst mit der unappetitlichen Kriegstreiberin Madeleine Albright hinsichtlich ihrer beabsichtigten und seither auch festgeschriebenen Responsibility-To-Protect-Kriegs-Politik die Köpfe zusammengesteckt haben.
Zudem: Fällt ihnen eigentlich nicht auf, dass es hier nicht um eine etwaige Kriegsverteidigung Deutschlands geht, sondern um Kriege, die man anderen antuen will, weil Deutschland nicht nur am Hindukusch, im Irak, in Syrien verteidigt wird, sondern demnächst auch im Südchinesischen Meer. Pünktlich vor dem Beginn der Asien-Pazifik-Fahrt der deutschen Fregatte Bayern schwillt unter hochrangigen US-Militärs die Debatte über Form und Zeitpunkt eines möglichen großen Krieges gegen China an.
Hallo Magda.
Sie
haben
Post.
:))
Madeleine Albright ist eine kluge Frau. Zitieren Sie mir bitte nicht jetzt noch die berühmte Reporterinnenfrage an sie von einst.
Doch, die muss jetzt unbedingt her. Zum Mitsprechen.
https://www.youtube.com/watch?v=PU5xxh5UX4U
:-))
Und ich kann wieder nicht einbetten. :-))
"We do it all for you ..."
Ach.
Das kann ich gar nicht annehmen ... dass das alles gewesen sein soll.
https://www.youtube.com/embed/PU5xxh5UX4U
Rechtsklick auf "Beantworten", neues Fenster öffnen, dann in das schmucklose Kommentarfenster schreiben:
<p><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/PU5xxh5UX4U" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe></p>
Also nur die zwei "p"s ohne und mit Schrägstrich, und den Einbettungscode zwischen die zwei.
Nicht die Frage war das Brisante, sondern die Albright-Antwort.
https://www.bpb.de/izpb/209704/das-konzept-der-internationalen-schutzverantwortung
Ich hab mir das mal angesehen- noch nicht so in allem- aber ich finde es interessant.
Ach wo. Man muss halt ein Stück Arbeit am Rechner haben. Das Laden der Threads erfolgt im Hintergrund, und ab & zu schaut man mal nach, ob im FC-Fenster schon alles da ist.
Wirklich, also nee, das hätte ich nicht gedacht.
Ja, da hat Trotzköpfchen die falsche Antwort gegeben und sogar die Interviewerin bös' erschreckt.
Nur weiß ich nicht, warum die dankbaren User des Videos in diesem Austausch zweier Sätze die ganze Bösartigkeit des westlichen Imperialismus ausgedrückt sehen.
Eigentlich ist so eine Verwendungsform ja Franz-Josef-Wagner-Niveau.
Sie meinen Videobotschaften? Ne Kamera hat ja seit Corona sowieso jeder.
Aber ich bin mir gar nicht sicher, dass das lustig wird.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa. Yeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssssssssssss
Ist schon recht.
Das Problem damit ist, dass man damit weltbekannten Alkoholikern eine Kiste Schnaps hinstellt - "macht euch mal einen schönen Tag damit".
Auch prinzipiell für humanitäre Belange offene Länder wie Brasilien und Indien haben sich meiner Erinnerung nach skeptisch zum "R2P" geäußert. Sie boten auch alternative Diskussionsbeiträge an.
Das möchte man aber in Amerika und Deutschland offenbar gar nicht so gerne besprechen.
My, jetzt wird's aber brisant.
Das Konzept der "Schutzverantwortung" ("Responsibility to Protect") soll Kriegen ohne UN-Mandat Legitimität verleihen. – Es kommt eben auf die praktische Handhabung an. Der Kotzbrocken von Joschka Fischer bezeichnete in seiner eingebildeten Omnipotenz seinen Jugoslawienüberfall 1999 auch als seine "Responsibility to Protect" anlässlich eines (erlogenen) Genozids.
Sie müssten vielleicht auch mal ins Auge fassen, dass andere über Sie lachen. Auch Sie sind hin und wieder ungewollt komisch.
Influenza will gelernt sein. Außerdem kriege ich zu Hause Ärger, wenn ich "Gesicht zeige".
Wie gesagt, der Versuch militärische Eingriffe oder Einmärsche in dieser und jener Form zu "legalisieren" ist nicht neu. Und - es ist in der Tat etwas, das immer wieder in der Debatte ist - auch außerhalb der geostrategischen Pläne. Danke für den LINK zu Ihren Blogbeitrag. Sehe ich mir noch an.
Nein, meine zweisprachige Antwort meinte: Ja, Yes - ich kenne Frage und Antwort. OK? Bewertet habe ich da gar nichts.
Schauen Sie mal, was mein Zettelkasten noch so hergibtKatrin Göring-Eckardt:»Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Mandat der Vereinten Nationen blockiert werden kann und dann wichtige Hilfe in Kriegsregionen mitunter nicht möglich wäre. Deswegen bin ich dafür, einen völkerrechts- und grundgesetzkonformen Umgang damit in unser Programm aufzunehmen«»Wir sollten die Prämisse eines solchen Mandats respektieren, brauchen aber auch eine funktionierende Antwort für den Fall einer Blockade, sonst steht die Weltgemeinschaft vor einem Dilemma.«
++ Wir sollten die Prämisse eines solchen Mandats respektieren, brauchen aber auch eine funktionierende Antwort für den Fall einer Blockade, sonst steht die Weltgemeinschaft vor einem Dilemma.«++
Ja, das ist die Debatte, um die es geht. Dass UNO_Resolutionen blockiert werden können ist ja auch ein Instrument, das mit der Situation und Dringlichkeit eines Einsatzes oft gar nichts zu tun hat.
Aber ich sage mal einschränkend, dass die Frage der Reporterin auch manipulativ war. Alle Sanktionen, überall treffen natürlich immer die Bevölkerung und das ist bitter . Und - niemand kann sagen, ob die irakische Regierung nicht auch ihr Volk zusätzlich hat leiden lassen. Der Zorn gegen die USA war das auch wert. Albright hat sich da zu etwas hinreißen lassen, was andere Politiker klugerweise nicht antippen.
"Madeleine Albright ist eine kluge Frau"
Nun ja:
https://www.youtube.com/watch?v=X2cNCHtiurg
Albright war in dem Moment auf Krawall gebürstet - und die Reporterin fragte etwas, was viele Zuschauer vielleicht auch gefragt hätten. Manipulativ war das vermutlich gar nicht gemeint; ich meine ein deutliches Erschrecken in ihrem Gesicht zu sehen, nachdem Albright mit dem Kopf durch die Wand geht.
Tatsächlich waren die USA ja gar nicht die alleinigen Gestalter des 1990er Irakkriegs, des darauf folgenden Sanktionsregimes, und seiner Umsetzung. Und es lag in der Tat in Saddam Husseins Händen, die Auflagen des Sanktionsregimes zu erfüllen - oder eben auch nicht.
Ja, Einstein - über dieses Video reden wir schon seit ner Stunde.
Von den Reporterfragen wird zuviel hergemacht. Oft fragen sie genau das, was ihr Publikum auch gerne fragen würde. Gerade dann machen sie ihre Arbeit gut.
Frau Albright war ehrlich.
Wohltemperierte Grausamkeit muss wohl manchmal sein. Bisweilen muss man eben harte Bilder aushalten. Da kann man sich halt nicht von irgendwelchen Kinderaugen erpressen lassen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-10/rechtsextremismus-bjoern-hoecke-afd-fluegel-rechte-gewalt-faschismus
https://www.fr.de/kultur/timesmager/ein-paar-harte-bilder-aushalten-11639691.html
Ich empfehle: Gendern gegen den Klimawandel
Wenn Sie Gedanken lesen können, Linksman, wozu brauchen Sie dann noch Videos als schwarze Heiligenbilder?
Am besten, Sie legen sich noch einmal hin. Das nächste Mal stehen Sie vielleicht mit dem richtigen Fuß auf.
Wenn die Grünen nicht aufpassen und nicht auch verbal mal ordentlich gegenhalten, sind sie in den Umfragen bald wieder bei 15%. Mir sind sie viel zu zahm und ängstlich. Die Gegner haben genug Dreck am Stecken, was auch nicht in Vergessenheit geraten sollte. Ihre Haltung zu "Out of area-Einsätzen" der Bundeswehr sowie ihre Russlandphobie sind und bleiben offene Flanken und beunruhigen mich als Sympathisant schon. Wahlalternative bleibt da die Linke, die sich aber leider wieder mal vor der Wahl selbst zerlegt.
Fassen wir zusammen: Für Annalena Baerbock und damit auch die Grünen ist der Zug abgefahren. Über die Gründe kann man sicher leidlich streiten, aber abgefahren ist der Zug nun endgültig. Die Frauenkarte hat gleich mehrfach nicht gezogen, das gilt es nüchtern zu konstatieren. Ausserdem: Eine Partei, die sich solche Bundestagskandidatinnen leistet, hat zweifellos ein gröberes Problem. Es geziemt sich zwar nicht, diese eine, wichtige Frage zu stellen, aber wo die Grünen heute wohl stehen würden, wenn Robert Habeck kandidiert hätte, muss dennoch erlaubt sein. Verdammt noch mal, dabei es hätte so gut laufen können!
Das Grünen-Wahlkampfteam und Baerbock agieren unprofessionell und verspielen damit das Vertrauen der Kanzlerfähigkeit.
Was haben sie gedacht? Die große Welle reicht und es wird eine kukturell inklusive fröhliche Debatte? Springer war für sie eine Figur beim Schach? Die komservative Oligarchie ist mit dem green-washing bei ihnen angekommen?
Zu leichtgewichtg.
Das Grünen-Wahlkampfteam und Baerbock agieren unprofessionell und verspielen damit das Vertrauen der Kanzlerfähigkeit.
Was haben sie gedacht? Die große Welle reicht und es wird eine kukturell inklusive fröhliche Debatte? Springer war für sie eine Figur beim Schach? Die komservative Oligarchie ist mit dem green-washing bei ihnen angekommen?
Zu leichtgewichtg.