Feindliche Übernahme

Amerikas Einbruch in Russlands südöstliche Flanke Georgien ist nur ein Beispiel für Einbußen und Rückschläge, die Moskau revidiert sehen möchte
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Am 4. Januar 2004 wird in Georgien erneut gewählt. Das Votum wird nicht nur darüber Auskunft geben, wie und durch wen die Ära Schewardnadse endgültig abgeschlossen wird, sondern ob sich jene Kräfte um Interimspräsidentin Nino Burdschanadse durchsetzen können, die den USA mehr Einfluss verschaffen wollen. Für die wachsende militärische Präsenz der Amerikaner in Zentralasien, die Züge einer geopolitischen Revolution trägt, wird das nicht ohne Folgen bleiben.

Die knallharte Interessenpolitik der USA, wie sie sich mit dem Irak-Krieg zeigte, ließ den Kreml aus seinen Träumen von einer "strategischen Partnerschaft" mit Amerika aufschrecken. Derart sensibilisiert, hat sich Präsident Putin offenbar vorgenommen, Russlands Ei