Fintenreiches Schattenboxen

Neoliberal oder nationalkonservativ Für eines von beiden muss sich Polen beim Finale der Präsidentenwahl am 23. Oktober entscheiden
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An ein urban-liberales Programm will sich Donald Tusk, Kandidat der Bürgerplattform (PO), halten, sollte er die Nachfolge von Aleksander Kwasniewski antreten. Für ein provinziell-konservatives bürgt sein Rivale Lech Kaczynski. So jedenfalls sehen es die meisten polnischen Medien. Doch Tusk und Kaczynski tragen mehr als nur einen Bruderzwist zwischen zwei rechten Ideologen aus, von denen der eine, Kaczynski, etwas sozialer, dafür aber autoritär ist - der andere zwar weltmännisch liberal agiert, seinen Begriff von Freiheit aber primär nach den Bedürfnissen der Ökonomie und städtischen Eliten definiert.

Tusk und Kaczynski repräsentieren neben ihren unterschiedlichen Zugängen zu letztlich gar nicht so unterschiedlicher rechter Politik