Firmenland in Arbeiterhand

Arbeitskampf Vor 25 Jahren hielt die Belegschaft der Firma Mönninghoff in Hattingen nicht nur den Betrieb besetzt, sondern führte die Produktion in eigener Regie fort
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Mit seiner Fachwerk-Altstadt ist das idyllisch an der Ruhr gelegene Hattingen sicherlich keine typische Ruhrgebiets-Stadt. Die dort ansässige Metallbau-Firma Mönninghoff gehörte mit ihren rund 800 Beschäftigten in den achtziger Jahren auch nicht gerade zu den Schwergewichten der Region. Dennoch zogen Stadt und Betrieb vor einem Vierteljahrhundert die Aufmerksamkeit der gesamten Bundesrepublik auf sich: Am 31. Januar 1984 beschloss die Belegschaft, das Unternehmen zu besetzen, nachdem die Banken die Kreditzahlungen für den sich im Vergleichsverfahren befindenden Flanschenproduzenten gestoppt hatten. Sorge um die Existenz, aber auch Empörung waren es, die die Kollegen diese Entscheidung treffen ließ. Denn das Unternehmen war von der Schließung bedroht,