Fisch im Wasser

Porträt Robert Biedroń will Polen aus der nationalkonservativen Erstarrung lösen und eine neue Partei gründen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2018
„Ich lasse mich nicht in Parteipolitik ziehen, weil ich nicht an sie glaube“, sagt Biedroń
„Ich lasse mich nicht in Parteipolitik ziehen, weil ich nicht an sie glaube“, sagt Biedroń

Foto: imago/Eastnews

Du kannst die Welt nicht ändern – aber dein Sofa.“ Das Plakat mit dieser Aufschrift hängt großflächig und gut sichtbar über einer Straßenkreuzung im Süden Polens. Der werbende Möbelhändler setzt mutmaßlich aus der PR-Überzeugung heraus auf diesen Spruch, die Stimmung der Menschen im Land zu treffen. Und er liegt damit zumindest teilweise richtig: Nach den Protesten der vergangenen Monate gegen Angriffe der rechtskonservativen PiS-Regierung auf das Oberste Gericht und das gesamte Justizwesen ist die Energie des Widerstandes etwas abgeflaut und eher einer „Was nun?“-Stimmung gewichen.

Seit kurzem aber tritt mit Robert Biedroń ein neuer Akteur in Erscheinung. „Ich bin bereit, mich an die Spitze einer Bewe