Flucht aus Wismar

Ritt ins Tal der Konjunktur Im Bus-Theater »Let´s go West 2003« werden Ostbürger zu Westernhelden
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Wismar im März im Bus. Die Reiseleiterin stürmt ans Fenster, blickt suchend ins abenddunkle Wismar und ruft entsetzt: »Da draußen, da ist niemand. Wir sind die letzten.« Höchste Zeit, endlich abzuhauen.

Es ist eine traurige Geschichte. Eine Geschichte von Menschen ohne Arbeit und einer letzten Stadtrundfahrt durch eine Geisterstadt. Eine Geschichte von Verzweiflung und dem Aufbruch in ein besseres Leben. Die glorreichen Sieben - Sheriff, Puffmutter, Cowboy, Pfarrer, Opa, Kämpferin und Elender - satteln die Pferde und reiten gen Westen, im 18 Meter langen Reisebus. Warum? »Dort gibt es Arbeit und es wird nie kalt. Ihr braucht bloß die Hand auszustrecken und könnt euch überall eine Apfelsine pflücken«, verspricht der Opa frei na