Fluchtplan

Im Kino "Heist - Der letzte Coup" von David Mamet
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Unter den vielen falschen Fährten, die das Genre des caper-Films auslegt, ist die Beute vielleicht die irreführendste. Meist bleibt sie abstrakt, gewinnt kaum je verführerische Sinnlichkeit. In früheren Beispielen des Genres geht sie unweigerlich verloren, am Ende des großen Coups steht eine tragikomische Vergeblichkeit. Heute zahlt sich das Verbrechen im Kino zwar viel eher aus - Hollywood mag einem Publikum, das daran gewöhnt ist, seine Bedürfnisse augenblicklich befriedigt zu finden, soviel Pessimismus nicht mehr zumuten -, aber ist es nicht bezeichnend, dass man immer nur die Charakterschwachen, die Unzuverlässigen dabei sieht, wie sie ihren Gewinn auskosten?

Habgier scheint als alleinige Triebfeder in diesem letztlich puritanischen Genre nie wir