Gehen Sie eigentlich wählen? Nein, es gab nicht wirklich eine große Debatte darüber, warum immer mehr Menschen nicht wählen gehen. Es gab Ansätze dazu, es ist mehr als in den letzten Jahren über Nichtwähler berichtet worden. Aber wenn es so etwas wie eine Überraschung in diesem Wahlkampf gegeben hat, dann wohl die, mit wieviel Erstaunen die Existenz der Nichtwähler zur Kenntnis genommen wurde. Bisher galten diejenigen, die ihre Stimme nicht abgeben wollen, als eine lethargische, politisch uninteressierte Gruppe, die niemand genauer kannte. Nun wissen wir: Auch viele aus unserem Milieu, Akademiker, Künstler, Zeitungsleser, Theatergänger, gehen nicht zur Wahl und sehen diese Entscheidung als eine politisch an. Deshalb fragen wir als vorletzte Frage des Tages vor dem Wahlsonntag: Sollte man wählen gehen?
Die letzten vierzehn Tage vor der Bundestagswahl 2013 stellen wir täglich eine Frage des Tages.
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Kommentare 50
Was andere Leute sollen, interessiert mich nicht so wahnsinnig. Aber ich geb zu, dass ich mich etwas gefreut habe, dass mal der Schwachsinn in den Geht-Wählen-Argumenten diskutiert wurde. Ich persönlich geh gern wählen, aber dass man sich nicht beschweren dürfe, wenn man nicht wählen geht, fand ich noch nie stichhaltig. Seit wann passiert denn das, was man sich wünscht, wenn man wählt?
Oder es den rechten Rand stärkt, Quatsch, wenn kein nennenswerter rechter Rand da ist, gibts auch nichts zu stärken... das Argument zog wirklich genau nur einmal, nämlich Ende der 80er, als die Republikaner so einen Auftrieb hatten.
Andererseits fasziniert mich die selbstbezogene Naivität, mit denen Nichtwählen begründet wird... dass es keine Partei gibt, mit der man sich identifizieren kann. Ja nu, es geht vielleicht auch nicht um die Abbildung der eigenen Identität. Also den Luxus, dass es eine Partei gäbe, die zumindest meine drei Kernliegen vereint, hatte ich noch nie.
Als junger Mensch ist das bisschen schwierig, aber später gewöhnt man sich dran, dass man eben je nach politischer Lage den Impuls wählt, den man in der derzeitigen Situation für besonders wichtig hält. Das Gute daran ist, dass es Raum für viele Überlegungen gibt und wenn ich mich dann durchgerungen habe, einer Partei meine Stimme zu geben, wie man einen Orden verleiht, tu ich das mit der Grandezza eines Kurfürsten, der einen Untertanen adelt. Ich erwart eigentlich, dass sich der Wahlkasten vor mir verbeugt. Das Ergebnis vieler Stunden Überlegung und meiner versammelten Einsicht... habeas. ^^
Man kann es sich natürlich auch einfacher machen und irgendwas wählen oder nichtwählen. Aber ich wäre ja dafür, man gibt die Stimmen einfach mir, ich würde mir dann meine Wunschpartei schon zusammenwählen ;-)
Die wär dann alternativlos :-)
Also noch mal bezogen auf die Frage: das muss jeder machen, wie es für ihn passt. Freie Gewissensentscheidung und so.
Nicht zu wählen ist ein Luxus, den ich mir nicht leisten kann.
MfG-mcmac
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!
Wer nicht wählen geht akzeptiert das Ergebnis der Andersdenkenden.
Franz Joseph hatte schon 1969 gewettert, daß die NPD nur wegen der Nichtwähler im Bundestag sitzt - damals waren das keine NEO, sondern echte EHEMALIGE.
Der Schauspiler und Kaberettist Steimle hat letzten Dienstag in der "Menschenbeimaischberger" Sendung hocherregt folgenden Frage in den Raum gestellt, ab wann wohl eine Bundestagswahl, mangels Wahlbeteiligung, nicht mehr legitmiisiert sei?
Das war eine Frage mitten ins Herz unserer repräsentativen Demokratie.
Der Mann hat Herz, Hirn, Humor, auch wenn er die Zuschauer nicht genau wissen lässt. wo?, weil wir doch ein recjt geheime Wahl haben.
Andedrs als die Basisdemokratie, hat die repräsentative Demokratie über eine stetig anregende Debattenkultur in Bund. Ländern, Kommunen, Stadtteilen, Dörfern eine Bringschuld dessen, was die Wähler über eine ganze Legislaturperiode in die Lage versetzt, qualifiziert eine Wahl zu treffen.
Genau das liefern unsere etablierten Parteiein, trotz Parteifinanzierungsgesetz (gegenwärtig allein für die Bundestagsparteien, angelehnt an das, was die christlichen Kirchen hirzuland von staatlicher Seite kriegen), ca 465 Millionern €/anno) , in wachsenden Maße immer weniger.
Und nicht nur das. Die durchschnittliche Lohnabsenkung, das durchschnittliche abgesunkene Rentenniveau tut das ihrige, dass sich viele Bürger immer weniger über Printmedien informieren, weil sie sich keine Abos mehr leisten können.
Ganz abgesehen davvon, dass die staatlich finanzierten Parteien, selbst und gerade im Wahlkampf im öffentlichen Raum Teilnehmern ihrer Wahlveranstaltungen unverfroren Eintrittsgeld abverlangen.
All das nährt den Eindruck, die Parteien lassen sich vom Volke wählen, sind sich nach der Wahl aber Volk genug, bisweilen sogar als Fraktion im Bundestag ein einzig Volk genug, gegen den Willen des Volkes Bundeswehreinsätze im Kosovo, Afghansitan zu entscheiden.
So gerät notwendig das Recht auf freie Wahl, die Frage der Wahlbeteiligung zur prekären Frage des gemeinen Volkes Grusses gegenüber dem "Gessler Hut" nach Art des Dramas "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller.
Was bleibt da wirklich interessierten, vorparlamentarisch organisierten Bürgern als durch Wahlenthaltung in das
"autoritäre Schweigen"
zu verfallen, das die etablierten Parteien, was Spitzenpoltiker, voran Angela Merkel, uns Legislaturperiode, um Legislaturperiode in Bund, Ländern, Kommunen frech und dreist vorleben.
Außer es gibt doch noch im Mainstream der Medien eine so genannte unwählbare Partei im Bundestag,.
Das wäre gegenwärtig die Linkspartei. Wäre die Linkspartei nicht erste Wahl für Nichtwähler, die allein . Zt. mit ca 33 % aller Wähler die stäkste Fraktion im Schatten des Bundestages abbilden.?
Nichtwähler: Ja/Nein?
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/frage-des-tages-zur-wahlbeteiligung/@@view#1379759541326835
Das Wahlrecht ist kein Luxusgegenstand, sondern unverzichtbare Notwendigkeit für eine funktionierende Demokratie.
Und dennoch kann jemand vor der Wahl stehen, nicht wählen zu gehen. Nämlich dann, wenn sich mit einer politischen Konstellation konfrontiert sieht, die einem keine Möglichkeit gibt, etwas zu verändern. Wenn man hin und her überlegt und feststellt, egal, wo man sein Kreuzlein hinsetzt, es bleibt alles wie es ist.
Und diese Konstellation haben wir nicht nur jetzt, sondern schon seit einigen Wahlterminen.
Für mich persönlich gäbe es nicht einmal das typische "kleinere Übel", das man wählen könnte.
Die einzige Chance, die es gegeben hätte um zu versuchen, etwas am derzeit eingefahrenen Polit- und Parteiensystem zu verändern, wäre die Konstellation Rot-Rot-Grün gewesen.
Nur die steht nicht zur Wahl, mögen manche vielleicht noch hoffen, es geschähe morgen Abend ein kleines Wunder. Das Wunder wird ausbleiben.
Also habe ich keine Wahl. Warum soll ich dann rein pro forma wählen gehen? Das beruhigt weder mein Gewissen, noch nützt es der Demokratie. Und mit meiner Stimme eine als sicher geltenede Opposition zu stärken, ist in meinen Augen purer Selbstbetrug, denn die Vergangenheit hat gezeigt, bei unserem System ist eine Opposition nur dazu gegeignet, schöne Reden zu schwingen, oder wie SPD und Grüne, die Regierungsparteien auch noch zu stärken und zu unterstützen.
Ergo bleibe ich morgen dahoam und überlege mir, mache ich jetzt eine tarte aux pommes oder einen Zwetschgendatschi. Diese konkrete Wahlmöglichkeit habe ich morgen und kann sogar sicher sein, egal, für was ich mich entscheide, mit dem Ergebnis kann ich am Ende zufrieden sein. :-)
Ja, man sollte wählen gehen. Wer an der Urne protestieren will, soll das bitte auch an der Urne tun. Wahlzettel lassen sich ganz prima mit Freitext beschriften und somit ungültig machen. Für die Briefwahl gilt das gleiche. Besser kann man "Ich war da und hätte dich ankreuzen können - habe es aber nicht getan" nicht sagen. Am Wahlsonntag mit Abwesenheit zu 'glänzen', unterliegt immer dem Verdacht, man hätte Wichtigeres zu tun gehabt oder auf Couch sei es doch gerade so schön gemütlich gewesen.
Ergo bleibe ich morgen dahoam und überlege mir, mache ich jetzt eine tarte aux pommes oder einen Zwetschgendatschi. Diese konkrete Wahlmöglichkeit habe ich morgen und kann sogar sicher sein, egal, für was ich mich entscheide, mit dem Ergebnis kann ich am Ende zufrieden sein. :-)
Das ist aber ziemlich Biedermeier...
Und dass die Opposition nichts bewegt, stimmt rein faktisch nicht, siehe Linke, siehe Grüne, selbst die Piraten haben die etablierten Parteien schon soweit auf zack gebracht, dass sich keiner mehr traut das www. zu ignorieren.
Schmunzel, und was hast Du davon, wenn Du Dich auf Deinem Wahlzettel austobst und Deinen Frust abläßt?
Das registriert keiner, das liest keiner und landet wie alles andere Ungültige im Nirvana.
dass sich keiner mehr traut das www. zu ignorieren.
Wow! Ein bahnbrechender Erfolg, auf dem man sich die nächste Legislaturperiode ausruhen kann :-)
Gibt es noch mehr solcher Highlights von der Opposition? :-)
Hier in Australien gibt's ne Wahlpflicht. Da koennen die Politiker zumindest hinterher nicht behaupten, sie seinen vom "Volke legitimiert". Das Volk musste.
In good old D ist Waehlen kein Muss aber diesmal ziemlich sinnlos. Die Einheitspartei CDUSPDGruene werden weiter Kriege fuehren, Suedeuropa an die Kandarre nehmen und die Banken und Konzerne etc. unterstuetzen.
Die Linke, die einzige Oppositionspartei kommt ohnehin wieder in den Bundestag.
Nicht waehlen ist eine durchaus rationale Alternative in D.
Die juengeren Menschen haben natuerlich noch Hoffnung auf Veraenderung. Dann muss eben gewaehlt werden.
Umweltpolitik als parteienübergreifendes politisches Kernthema, durch die Grünen, soziale Gerechtigkeit und Demaskierung der SPD als sozialer Partei durch die Linken.
Sicher nur Banalitäten gemessen an einer Apfel-Tarte
Bei mehr als 10% ungültiger Wahlzettel würde sich schon jemand finden, den das Warum interessiert, denkst du nicht..? Man kann ja auch gar nix ankreuzen. Oder "Ich enthalte mich" drauf schreiben. Oder einen Papierflieger bauen..
Ich mache meinen Wahlzettel nicht ungültig. Ich wähle auch immer das, was mir als das geringere Übel erscheint. Ich bitte lediglich darum, den Arsch an einem so wichtigen Tag einfach mal in die Höhe zu heben. Und sei's auch für Nichts und Wiedernichts. Das muss doch drin sein.
Janto, das würde nicht einmal bei 20% jemanden interessieren. Die Zeit haben die Auszähler auch gar nicht, sich das durchzulesen.
Alles andere ist Deine eigene persönliche Entscheidung, die jeder auch resepektieren muss. Ich erwarte im Gegenzug aber den gleichen Respekt, wenn ich sage, dieser Wahltag ist für mich ein Tag wie jeder andere und ich sehe nicht ein, für Nichts und Wiedernichts den Arsch in die Höhe zu hieven. Da backe ich lieber nen Kuchen, oder mach sonst was Produktives :-)
Was mir an den bisherigen Diskussion über Nichtwahl und Wahlrecht bis zu den Forderungen nach Wahlpflicht so gar nicht gefällt, sind diese Schubladen, in die die einen wie die anderen gepackt werden und in den letzten Tagen werden die, die offen zugeben, nicht wählen zu gehen, teilweise schon heftig attackiert.
Ich kann es ja für falsch ansehen, wenn jemand nicht wählt, aber ihn deswegen zu diffamieren, dazu gibt es keinen Grund. Was Du ja auch nicht machst, aber einige hier schon und je näher der Termin rückt, umso heftiger.
Also bitte, Madame Quindeau, Umweltpolitik ist nun schon seit Jahrzehnten parteiübergreifend auf die eine oder andere Weise und zur Demaskierung der SPD bedarf es keiner Linken. Die SPD hat sich diesbezüglich schon selbst diffamiert, da schaute Honnecker noch eifrig West-Pornos.
Und vielleicht noch was zur Wirkung der Nichtwähler und dann beende ich meine Monologe hier.
Denen wird zu viel Bedeutung beigemessen. Manche sprechen mittlerweile von einer Partei der Nichtwähler.
Das ist alles Nonsens. Nichtwähler verfolgen völlig unterschiedliche Interessen und haben völlig unterschiedliche Gründe, nicht zu wählen.
Und auch wenn die Zahl steigen sollte. Direkte Auswirkungen auf das System hat das nicht. Die Bürgerschaftswahl in Hamburg hatte eine Wahlbeteiligung von sage und schreibe 57%. Die SPD regiert als Sieger und regiert genauso als hätte die Wahlbeteiligung bei 90% gelegen.
Was die Parteien ändern werden, sind ihre Kommunikationswege, ihre Aussenwirkung um wieder mehr Nichtwähler an sich zu binden. Ihre zentrale Politik, ihre Programme werden sie nicht ändern, genausowenig wie ihr Verhalten als Regierungspartei oder Opposition.
Dazu ist die Gruppe der Nichtwähler auch viel zu unterschiedlich in ihrer Motivation.
Nach neusten Untersuchungen fallen 93% der Nichtwähler in eine oder mehrere der drei Kategorien:
- Dumm
- Arm
- Zynisch
Konkret: Nach eigener Auskunft gehen 95% der Oberschicht und 50% der Unterschicht wählen. Ein CDU Anhänger geht selbstverständlich wählen, das ist Pflicht und sicherte Kohl die Mehrheit und sichert Merkel die Mehrheit.
Die sich momentan in Szene und auf Podien setzenden Nichtwähler sind Zyniker, die den Betroffenen der Krise nicht nur die Phliosophie des Gürtelengerschnallens sondern auch die des Nichtwählen ans Herz legen, mit reinem Herzen natürlich und ein wenig finanzieller Unterstützung.
Platter gehts nun nicht mehr, oder? :-)
Die Wahrheit tut ab und an weh, nicht wahr, aber keine Sorge, da ist noch ein Puffer von 7%, in dem befinden andere Nichtwähler.
Lach! Ich fühle mich ja nicht angesprochen, aber die Untersuchung würde ich gerne mal sehen, die dieses Ergebnis zur Folge hatte :-)
Ich attackierere oder diffamiere die erklärten Nichtwähler doch nicht. Ich bitte sie :o) Ich toleriere ihre Entscheidung, aber respektieren kann ich sie nicht wirklich. Abverlangen zwecklos.
Im Text steht:
|| Nun wissen wir: Auch viele aus unserem Milieu, Akademiker, Künstler, Zeitungsleser, Theatergänger, gehen nicht zur Wahl und sehen diese Entscheidung als eine politisch an. || (Hervorhebung von mir)
Warum sollte man diesem sogenannten Milieu aus irgendwie Linker Sicht eigentlich widerspruchslos zugestehen, ein Beispiel für die abzugeben, die einen Wahlgang am Nötigsten hätten..? Denn demonstratives Nichtwählen der Prominenz ist doch der beste Weg dafür zu sorgen, dass die irgendwie Entrechteten auch in Zukunft eine Bundeskanzlerin haben werden, die drei Wochen vor der Wahl anfängt, sich die Dinge anzuschauen, weil irgendwelche Verwerfungen das erste sind, von dem sie gehört haben will. Oder sehe ich das falsch..? grummel grummel
„Sollte man wählen gehen?“ – Warum der Konjunktiv II? So irreal ist die Annahme, dass 70 – 75% der Berechtigten wählen gehen werden, ja nicht- auch wenn einige Meisterdenker die Abstinenz für eine kluge politische Strategie halten und viele Verächter von Kapitalismus und Demokratie sie zum emanzipatorischen Akt verklären. Konservative wissen, warum sie ihre Leute zum Wählen aufrufen. Wählen gehen ist nicht alles. Aber ohne Wähler sind alle nichts, vor allem die Linke.
Sehr überzeugend, sehr hinternhebend beantwortet Tim Schleider obige Frage des Tages in der Stuttgarter Zeitung vom 20.09. mit einem lauten Ja (auf S. 29). Leider steht sein mit "Sieben Sprüche für den Papierkorb" betitelter Appell (noch?) nicht im Netz; vielleicht prangt er demnächst auf http://stzlinx.de/politikundgesellschaft. Schleider torpediert sieben oft gehörte Frustphrasen mit realen, weltweiten Gegenbeispielen aus diesem Jahr und der zurückliegenden Legislaturperiode in Deutschland:
Parlamente haben doch eh nichts zu bestimmen; das Internet ist viel demokratischer; die Parteien sind eh alle gleich, da lohnt sich das Wählen gar nicht; Politik, das sind doch nur faule Kompromisse; es ändert sich eh nichts; Politik ist nicht lustig; die Qual der Wahl
Einige Zitate:
"Aber was bitte schön ist die Qual an der Bundestagswahl? Das Aufsuchen des Wahllokals? Die Handhabung eines Kugelschreibers? Das kleine Dankeschön beim Rausgehen an die Wahlhelfer? Verdrehte Welt: Millionen Menschen auf der ganzen Welt würden im Tausch für diese schier unmenschlichen Anstrengungen der Bundesbürger ihr Leben einsetzen. Und viele von ihnen tun es sogar. Auch am Sonntag."
"Es ist noch keine vier Wochen her, da haben die Parlamentarier des britischen Unterhauses völlig unvermutet, vielleicht sogar ungeplant Geschichte geschrieben. Ihr Premierminister wollte britische Bomben auf Syrien abwerfen, eine Merhehit der Abgeordneten - auch aus seiner eigenen Partei - hat es ihm verboten."
"Es geht in der Politik um viel. Dieses 'viel' gilt es zu beschreiben. Zum Beispiel am nächsten Sonntag. Zehn Stunden lang, zwischen acht und 18 Uhr, ist alle Macht unserer politisch Mächtigen dahin. Dann hängt alles ab von unserem Votum. Ganz große Politik. Niemand hat das Recht, das kleinzureden."
Auf, ihr Hintern!
"In jüngster Zeit erst wird in Deutschland systematisch über den Zusammenhang von Wahlfreude und ökonomischem Status geforscht."
Ein Beitrag der taz. Natürlich gibt es entsprechende Untersuchungen, die für ein Meinungsmedium vielleicht etwas zu speziell sind...
"Auch viele aus unserem Milieu, Akademiker, Künstler, Zeitungsleser, Theatergänger, gehen nicht zur Wahl und sehen diese Entscheidung als eine politisch an. "
Man kann sich viel vormachen , das ist wahr. Was ist an dieser Entscheidung den politisch ? ... zulassen , dass die regieren , wegen denen man die Wahl verweigert ?... weiter die finanzieren , die einem das Wählen verleiden? Komische Art von Politik ... oder solls gar Widerstand sein ? ... bockiges Kind ???
... wie woanders schon gesagt : Nichtwähler sind opportunistische Weicheier.
Ich hab Dich damit ja auch ganz bewußt nicht gemeint.
Du magst richtig liegen, dass diese bewußte Positionierung aus den und den Gründen nicht wählen zu gehen einen gewissen Nachahmungseffekt erzeugt, bei denen, die es dann nur noch machen, weil es der und der auch nicht macht.
Allerdings, und das habe ich oben versucht, für meine Person zu erklären, sehe ich im Moment jedenfalls keine Chance, dass sich für die "Entrechteten" etwas ändern würde, wenn die, die nicht wählen zur Wahl gingen. Zum einen rekrutieren sich die Nichtwähler ja nicht nur aus möglichen linken Wählern. Das Problem betrifft alle Parteien und politischen Richtungen. Zum anderen macht es den Kohl auch nicht fetter, wenn die LINKE oder eine andere OPpositionspartei nun einen Abgeordneten mehr im Bundestag sitzen hat, der dieses Mal wohl sowieso personell den Rahmen sprengen wird.
Ich sehe einfach keine Möglichkeit, durch meine Stimme etwas zu verändern. Das kann sich bei der nächsten Wahl wieder ändern.
Ich kann es ja für falsch ansehen, wenn jemand nicht wählt, aber ihn deswegen zu diffamieren, dazu gibt es keinen Grund.
Zustimmung. Ob nun erst missioniert wird und dann diffamiert, anders herum oder nur eines von beiden, spielt hierbei nur eine nebensächliche Rolle. Ich kann meine Gründe dafür oder dagegen offenlegen, ich kann meine Meinung vertreten und versuchen zu überzeugen. Aber das was ich in der nahen Vergangenheit so hören und lesen durfte, überschreitet doch die Grenze. Der nachhaltige Sinn der Herabsetzung des Gegenübers bleibt mir verborgen. Zumal ein solches Verhalten dem eigentlichen Nutzen einer Diskussion zuwider läuft.
Ich habe zwar persönlich den Eindruck, dass die Gruppe der Wähler häufiger zum Missionieren und Diffamieren neigt, beziehe mich aber letztendlich auf beide Seiten ;-)
Schönes WE Euch allen!
Um sein Recht bettelt man nicht, um sein Recht kämpft man! Keineswegs verschenkt man sein Recht.
Ich nehme mir mein Recht, diese Kanzlerin nicht zu wollen und mit meiner Stimme abzuwählen!
Also es bleibt bei: Nichtwählen ist keine Option! Zumindest nicht für Menschen, die politisch interessiert sind.
Warum?
Ganz einfach, weil die Zahl der Nichtwähler einfach nur ein Nebensatz, manchmal auch ein oder zwei Hauptsätze am Wahltag darstellen. Politisch sind sie völlig unbedeutend. Mit Nichtwählern muss man sich nicht politisch auseinandersetzen, daher freuen sich auch alle bekannten Parteien über die Nichtwähler!
Protest wählen hingegen bedeutet für bisherige Oppositionsparteien mehr Einfluss. Oder für Parteien, die unter "Andere" aufgeführt werden, den Sprung über 5 %.
Auf jeden Fall bleiben Nichtwähler eine Randzahl, aber ein Wahlergebnis bei dem die "Anderen" auf einmal 30 oder 40 % Stimmen hätten wäre ein politisches Problem!
Und im oben genannten Fall auf jedem Fall ein Problem dass politische Auseinandersetzung notwendig macht! Also etwas, das die "großen Parteien" nicht unbedingt mögen.
Es bleibt dabei, Nichtwählen ist keine Option! Nur politischem Handeln folgt auch die politische Auseinandersetzung!
Und was würden Merkel und Steinbrück wohl sagen wenn ohne kleinere (Splitter-)parteien keine notwendige Mehrheit bestünde?
Das wäre ein politisches Problem... Nichtwähler sind keins!
Wenn Sie im Wahlkreis 015 Vorpommern-Rügen-Greifswald-Stadt leben könne sie das, sonst nicht.
Nichtwähler sind opportunistische Weicheier.
Einverstanden; was ist mit den Nichtwählerinnen?
Weicheierinnen
Ich verstehe die "Geht-wählen!"-Propaganda für die Gruppe der Nichtwählenden nicht. Wer keine Ahnung hat und auch keine Initiative zeigt, sich zu informieren, sollte besser nicht wählen gehen. Durch die quasi zufällige Wahl (hihi, der hat einen lustigen Namen") wird doch das Wahlergebnis als Destillat des politischen Wunsches der deutschen Bevölkerung verzerrt. Da ist es mir definitiv lieber, dass Zufallswählende Zuhause bleiben anstatt das Wahlergebnis zu verzerren.
Der Slogan sollte daher nicht "Geh Wählen!" sondern "Informier Dich!" heißen.
im wahlomat auf spon hatte ich 45% übereinstimmung mit der npd. ich tu der "republik" einen gefallen und geh deswegen nicht wählen.
Jetzt muss man wählen!!! Dank Bild!
Es gibt Tage da sollte man vielleicht im Bett bleiben. Oder zumindest nicht an den Briefkasten gehen. Heute steckte dort ein Freiexemplar der Bild-Zeitung.
Als erstes ist mir aufgefallen. Die schreiben immer noch überparteilich unter das Logo. Herr Blome, hat ihr Einsatz doch nichts gebracht??
Aber dann die Seite 2 und 3. Nein, liebe männliche Leser. Kein Photo von 20-jährigen Frauleins mit ohne Kleidung. Nein, sondern eine der wohl spektakulärsten Enthüllungen der letzten Jahre.
Unter dem Tittel: Jetzt mal unter uns..Was Promis von Angela Merkel und Peer Steinbrück schon immer wissen wollten.....
Wahnsinn, das nenne ich mal überparteilischen Enthüllungsjournalismus.
Und ich kann nur jedem sagen: Wahnsinn was man dort alles erfährt, nicht nur die dringensten Fragen unserer Promis, nein, und jetzt kommt der Überhammer, auch die Antworten von AM und PS.
Da fragt Wolfgang Joop: Wann wechseln Sie endlich ihren Schneider, Frau Merkel? Antwort: Wenn ich zu der Überzeugung käme, dass ich es tun sollte....Wow...
Ludwig Trepte: Warum glauben Sie, sitzen Sie schon 8 Jahre im Kanzleramt? Antwort: Weil mir die Bügerinnen und Bürger ihr Vertrauen gegeben haben.....O.K....ach so. hätte ich nie gedacht..
Claus Theo Gärtner: Wann haben Sie zuletzt geweint und warum, Frau Merkel? Antwort: Beim Tod meines Vaters....hmmm...verstehe ich..
Regina Ziegler: Welches Buch hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeinflusst, Frau Merkel? Antwort: Die Bibel...ah ja....Oberbayern wird es gutieren.....
Christian Ulmen: Wenn Sie ein Planet sein könnten, welcher wäre es, Herr Steinbrück? Antwort: Herr Ulmen, ich bin nicht Captain Kirk, sondern ich will Bundeskanzler werden!..gut, Peer, zeigs ihm...
Ralf Möller: Waren Sie als Kind Cowboy oder Indianer, Herr Steinbrück? Antwort: Ganz klar, Cowboy!....i shot the sheriff....
Heino: Warum wollen Sie nicht, daß ich das Bundesverdienstkreuz bekomme, Herr Steinbrück. Antwort: Für die Verleihung des BVK gibt es strenge Regeln. An die müssen sich alle halten.....und wie du wieder aussiehst.....
und so weiter...
Danke BILD. Ich finde sehr, sehr wichtige 2 Seiten ohne die unser Volk etwas ärmer wäre. Und dann noch umsonst. Da behaupte noch mal einer es gäbe keine sozialen Tendenzen in unserer Gesellschaft....
Das einzige was mich ärgert ist, daß ihr mich nicht fragt, was ich von Frau Merkel halte. Ich würde mich auch gerne dem hochpolitschen Ansatz dieser 2 Seiten anpassen und antworten: Mir gefällt die rote Kostümjacke von Frau Merkel am besten, die wird von Jahr zu Jahr schöner.....
Also wer jetzt nicht davon überzeugt ist, dass wählen ein MUSS für alle sein sollte, dem kann auch Bild nicht mehr helfen......:-)
>>Die Linke, die einzige Oppositionspartei kommt ohnehin wieder in den Bundestag.<<
"Die muss man gar nicht wählen weil sie sowieso rein kommen." So schön hat es hier noch selten jemand gesagt...
Wir brauchen das ständige Abwahlrecht.
Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
http://www.tornante.pf-control.de/blog1/?p=10681
http://i.iplsc.com/-/00012N6X6UQ4EPBG-C0.jpg
|| Der Slogan sollte daher nicht "Geh Wählen!" sondern "Informier Dich!" heißen. ||
Das ist gut. Erstmal informieren. Und dann aber wählen gehen ;o)
luggi, das is "schokolade" !!!
:-)
kriegste :
http://www.youtube.com/watch?v=mM7t1grWE8w
:yes:
Noch eine andere Variante für morgen als Alternative zum Nichtwählen.
Gehen wir davon aus, mir gefällt die jetzige Konstellation CDU-FDP nicht und die will ich auf jeden Fall verhindern.
Dann habe ich nicht viel Möglichkeiten.
Dadurch, dass die SPD und die Grünen eine Koalition mit der Linken mit Sicherheit ablehnen, selbst wenn sie die Mehrheit hätten, führt an der CDU kein Weg vorbei.
CDU-Grün dürfte nicht genügend Stimmen bekommen, bleibt also nur CDU-SPD.
Will ich das mit Sicherheit erreichen, muss ich dann notgedrungen AfD in den Bundestag wählen, dann habe ich auf jeden Fall schon mal die FDP eliminiert, selbst wenn die es wiede schaffen würde.
Welchen Vorteil brächte CDU-SPD?
Die SPD wäre zwar der Juniorpartner, aber wenn sie die Signale der letzten Zeit begriffen hat und sich wieder auf ihr altes Profil besinnen will, gar nicht so unmächtig, wie es scheint. Sie kontrolliert nämlich für mindestens die nächsten zwei Jahre den Bundesrat. Mit etwas Glück kommt sogar noch Hessen dazu.
In diesen zwei jahren könnte eine geschickt und taktisch operierende SPD die Festung Merkel sturmreif schießen und nach 2 Jahren die Koalition platzen lassen um entweder doch 2rg zu machen oder Neuwahlen zu provozieren.
Ohne das Ergebnis morgen vorwegzunehmen wäre das die einzig mögliche, verfügbare pragmatische Lösung um die CDU und Merkel abzulösen.
In diesem Falle, wäre die AfD tatsächlich das kleinere Übel, dass wählbar wäre und das ohne Risiko, denn zu sagen hätten die eh nichts.
PS: Hab über die Möglichkeit einen eigenen Blog eingestellt, damit eine eventuelle Diskussion hier nicht ausufert.
Die Antwort lautet schlicht und einfach:
Man sollte nicht wählen gehen!!!!!
Begründung: Siehe dazu meine Beiträge zur Wahl.
LG, CE
Wer nicht wählt, dessen Interessen werden nicht vertreten. Wer nicht vertreten werden möchte und/ode die Interessen der anderen unterstützen möchte, der kann von mir aus gerne auf die Wahl verzichten und die Stimme der anderen so stärken. Wer aber nicht wählt, verwirkt aus meiner Sicht das Recht, sich über die Geschehnisse zu beschweren.
Leider ist dieser Zusammenhang, dass Nichtwähler nicht vertreten werden vielen nicht klar, die im Eigeninteresse lieber wählen sollten.
Die Haltung, nicht wählen zu gehen, weil man sich bei keiner Partei aufgehoben fühlt, ist genau die, es den anderen – immer wenigeren – zu überlassen, bis wenige über alle bestimmen, so dass die Interessen des Volkes stark verfälscht im Parlament abgebildet sind.
Das halte ich für die schlechtest denkbare Haltung in einer Demokratie und setzte es damit gleich, die Demokratie nicht verstanden zu haben.
Trotz-Nichtwähler machen es somit genau falsch und geben Ihre Macht auf, was die anderen stärkt und nicht schwächt, was das eigentliche Ziel seien sollte, wenn man Protest äussern möchte.
Man sollte nicht wählen gehen!!!!!
Wer ist Man?
Das sind doch die Weicheier+Innen die mir so am Arsch vorbei gehen.
Wer nicht wählt wählt die Andersdenkenden.
Und Frühmorgens treffen wir uns schon besoffen in Panama ...
oder was?
Lieber Heinz,
der einzig wählbare Kandidat, Wolfgang Neskovic, unabhängig, ist leider allein auf weiter Flur. Hoffentlich werden es in vier Jahren mehr.
Jetzt sind es noch 15 min. bis zum Countdown. Bis Montag,
LG, CE
PS: Wer nicht wählt, wählt die Andersdenkenden; ist zwar flott dahergesagt, trifft aber nur bei denen zu, die sich nach Stimmabgabe auf die faule Haut legen.
die begeisterung fürs wort "weichei" an sich is ja schon recht ähhm, naja, irgendwas jedenfalls, ... aber denne dann das "-innen" dran, ... keine ahnung.. ich würd ja gern wissen, wie sich wer als weichei betitelt-er fühlt, bei mir löst dies wort irgendwie nichts aus, aber ich muß auch zugeben, daß ich nicht weiß, ob meine eier hart oder weich sind, das kam in bio nicht recht zur sprach... weißt du darüber was? ... ich mein, wenn, dann würd ich solch wort auch mal gern benutzen, also ey, diese weicheierinnen! oderso, aber, naja, die "übersetzung fehlte noch... ich mein, dann könnt mensch auch so anschmusraunzen: ey, was haste denn mit denen, WIR wissen doch, das sind alles ... (naja, was weicheierinnen bedeutete) ... help...!?!? http://www.youtube.com/watch?v=ZNahS3OHPwA
Schönes Rest-Wochenende.
Das Dilemma ist, daß die Andersdenkenden allesamt wählen gehen und dann sind sie einfach überrepräsentiert; das hat mit fauler Haut nix zu tun.
Ich hab im Blogg gefragt, was die Nichtwähler sind und Weichei war die Antwort.
Dann hab ich nach der weiblichen Form von Nichtwöhler gefragt und WeicheierInnen war die Antwort.
Geben Sie mal in der Suchfunktion Ihres Browsers Weichei ein und sie finden in diesem Blogg alle Weicheier und WeicheierInnen.
Fröhlicher Eiersuchen :-)