Hoffnungslos finster

Oper Die Deutsche Oper Berlin entdeckt Franz Schrekers „Der Schatzgräber“ von 1920 wieder – und steckt ihn ins Mausoleum
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2022

Ganz am Ende schwillt im riesigen Orchester ein infernalischer Klang zum dreifachen Forte und sackt jäh in sich zusammen. Es bleibt das Grauen. Einfach ausgedrückt handelt die Oper Der Schatzgräber von Franz Schreker von einer Frau, die daran stirbt, dass sich ihre Träume nicht verwirklichen lassen. Bloß, was für eine Frau! Els verführt Männer dazu, den Schmuck der Königin zu stehlen, und lässt sie danach ermorden. Der Minnesänger Elis soll die Juwelen wiederbeschaffen, denn seine Laute besitzt Zauberkraft. Er ist der Schatzsucher. Doch dieser Elis verliebt sich in Els. „Das Verhältnis des Mannes zur Frau und alles, was damit zusammenhängt – eine Tragödie. Auch in den glücklichsten Fällen“, fa