Es war 2011, als Pop-Königin Beyoncé laut die Frage stellte: „Who run the world?“, und die Antwort auf dem Fuße lieferte: „Girls!“ Was als Empowerment-Hymne geschrieben wurde, ist in Zeiten der Corona-Krise Ausdruck einer simplen und allzu lang verdrängten Erkenntnis: Die von Frauen geleistete Arbeit hält diese Gesellschaft zusammen.
Laut der Bundesagentur für Arbeit machen Frauen 72,9 Prozent der Arbeitskräfte im Lebensmittelhandel aus und halten den „Laden am Laufen“ (Angela Merkel). Sie stellen auch den Großteil der Beschäftigten, 73 Prozent, im Sozialversicherungssektor. In diesen Tagen bedeutet das: nonstop Fragen zu den Auswirkungen des Virus und zu den notwendigen Maßnahmen beantworten. In Krankenhäusern arbeiten ebenfalls überdurchschnittlich viele Frauen: 76 Prozent. Ärztinnen, Krankenpflegerinnen und auch das Reinigungspersonal zählen momentan zu den wichtigsten Berufsgruppen. Es ist unser aller Verantwortung, ihnen die drohende Überlastung zu ersparen (wascht euch die Hände, bleibt so weit es geht zu Hause). Und für die Notversorgung in den Kindertagesstätten und Vorschulen sorgen zu gewaltigen 92,9 Prozent Pädagoginnen – für die, die nicht von zu Hause aus arbeiten können. Spätestens jetzt werden jene Väter, die über Erziehungswissenschaftlerinnen oder vergleichbare Ausbildungen spöttisch gegrinst haben, feststellen: Kindererziehung und -betreuung ist eine verdammt systemrelevante Sache.
Wenn wir über die Krise sprechen, kommen wir nicht umhin, über das Geschlechterverhältnis in Zeiten von Corona zu diskutieren. Viele, deren Arbeit als nicht unbedingt notwendig für das Fortbestehen des Kapitalverhältnisses betrachtet wird – Gastronomieangestellte oder Menschen aus der Kulturbranche zum Beispiel –, sind nach Hause in die finanzielle Notlage verdammt worden, der Rest liefert im Homeoffice weiter ab. Wie viele von ihnen sind Partner jener Frauen, ohne deren Lohnarbeit gerade der dünne Firnis der Zivilisation, der diese Gesellschaft gerade noch so zusammenhält, endgültig abbröckeln würde? Wie viele sehen sich gerade zum ersten Mal damit konfrontiert, bei der Reproduktionsarbeit nicht nur zu helfen, sondern diese auch konkret absolvieren zu müssen, während die Frau arbeiten geht? Noch immer leisten Frauen den Löwinnenanteil unbezahlter Reproduktionsarbeit: In Deutschland sind es nach einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation der UN viereinhalb Stunden, bei Männern eine Stunde und 48 Minuten.
Faule Patriarchen
Auch die Pflege älterer und damit besonders vom Coronavirus betroffener Familienmitglieder ist hauptsächlich Frauensache. Noch immer wird weiblich konnotierte Arbeit weniger wertgeschätzt. Es bleibt zu hoffen, dass Frauen nun keiner noch stärkeren Doppelbelastung ausgesetzt sind; nämlich Lohnarbeit und die Quarantäne-Versorgung zu Hause. Während der Partner vielleicht mal mit dem Kind spielt, sich jedoch aus Gewohnheit, patriarchalem Traditionsbewusstsein oder schlicht ansozialisierter männlicher Faulheit weiterhin nicht auf die Idee kommt, Hausarbeit zu leisten. Wem das jetzt zu streng klingt – natürlich muss man all das auch mal abwarten.
Jedoch allein der sogenannte „mental load“, also die Überlegungen, wie man einen Haushalt zu führen hat, stellen eine nicht zu unterschätzende Belastung dar. Weiblich sozialisierten Menschen wurde oft beigebracht, diesen organisatorischen Überblick – Welche Lebensmittel brauchen wir? Was muss aufgeräumt werden? – zu leisten, Männern seltener. Schon das „Sag mir doch, was getan werden muss“, wälzt die Verantwortung der Haushaltsführung auf die Partnerin ab. Deshalb, liebe Männer in Hetero-Beziehungen: Befasst euch verdammt noch mal damit, wie man einen Haushalt führt. Gerade jetzt. (Und freilich ist in homosexuellen Beziehungen auch nicht jeder voll emanzipiert sozialisiert.)
Eine weitere Frage, die es sich zu stellen gilt, ist die der häuslichen Gewalt. In Deutschland wird etwa jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalttaten durch den Partner oder Ex-Partner. Durch die häusliche Isolation wird Beziehungsgewalt nur noch ansteigen, befürchten Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser. In Hessen müssen diese bereits Frauen abweisen, weil sie überfüllt sind. In China war dieser Anstieg schon deutlich zu beobachten (der Freitag 12/2020). Betroffene Frauen und Kinder werden unter Quarantäne noch schlechter fliehen können als ohnehin schon. Zudem wird sich eine Quarantäne bei gewalttätigen Partnern kaum positiv auf das missbräuchliche Verhalten auswirken; auch, weil Möglichkeiten zur Triebabfuhr fehlen.
Zur Gewalt neigende Männer werden ihren Frust über die eigene Ohnmacht und Tatenlosigkeit an Partnerinnen und Kindern auslassen. Des Weiteren steht zu befürchten, dass sie ein „Recht auf Sex“ einfordern, weil es ihnen in Zeiten dieser verordneten Langeweile erst recht zustehe. Wieso sollte man seinen Zorn über die äußeren Umstände sublimieren, indem man Yoga lernt, ein Buch liest, die Küche putzt oder mit den Kindern spielt, wenn man seiner cholerischen Natur freien Lauf lassen kann?
Prostituierte stehen vor der Gefahr, in die Armut abzurutschen, da Bordelle geschlossen werden. Vor allem die ohnehin prekarisierten Frauen, die gezwungen sind, in Bordellen zu arbeiten, und die oft kaum Deutsch sprechen, keinen Angestelltenstatus und keine Krankenversicherung haben. Die ehemalige Prostituierte und Aktivistin Huschke Mau befürchtet in einem Facebook-Post, dass Zuhälter die Zimmermieten vermutlich weiterlaufen lassen werden, was die Frauen in zusätzliche Schulden und weitere Abhängigkeit stoßen wird. Der Großteil der Prostituierten in Deutschland hat keine Möglichkeiten, anderweitig als mit dem Verkauf des Körpers Geld zu verdienen. Sie werden auf den gefährlicheren Straßenstrich ausweichen müssen.
Der Umgang mit dem eigenen Körper wird Frauen in einer solchen Krise erschwert. In den Drogeriemärkten werden neben Toilettenpapier auch Hygieneartikel wie Tampons und Binden gehamstert – weswegen es gerade jetzt ratsam ist, auf wiederverwendbare Produkte wie eine Menstruationstasse umzusteigen. Ein Schwangerschaftsabbruch stellt schon in Zeiten ohne Ausgangssperre eine Tortur dar; ungewollt Schwangere werden von Ärztin zu Beratungsstelle zu Ärztin geschickt. Dies wird sich nun schwieriger gestalten. Ähnlich wird es sich bei Terminen bei Gynäkologinnen oder Endokrinologinnen, auf die sowohl cis Frauen, als auch trans Personen angewiesen sind, verhalten. Auch stellt sich die Frage, was passiert, wenn Verhütungsmittel knapp werden. Es ist zu befürchten, dass sich Männer über den Wunsch nach Verhütung hinwegsetzen werden.
Letztendlich wird vor allem die feministische Selbstorganisation erschwert, die es Frauen und queeren Menschen immer wieder ermöglicht hat, die eigenen Lebensumstände zu verbessern. Frauen werden noch mehr als sonst vom öffentlichen Raum in die Privatsphäre gedrängt, wo es schwerer fällt, sich mit anderen Frauen zu vernetzen. Zwar lässt sich auf Kommunikation mittels sozialer Medien oder Telefonie ausweichen, dies lässt jedoch die Stärke, die zwischenmenschlicher Kontakt geben kann, vermissen. Gerade Frauen, die in einer missbräuchlichen Beziehung leben, haben keine Möglichkeiten mehr, auch nur für kurze Zeit das Haus zu verlassen und Hilfe zu suchen – und sei es nur in Form eines Gesprächs mit einer Freundin. Feministische Demonstrationen, Partys oder andere Formen der Raumnahme werden verunmöglicht. Deswegen gilt es gerade jetzt: Passt auf euch auf, seid solidarisch miteinander!
Wir müssen uns einerseits überlegen, wie eine feministische Organisation unter Quarantäne funktionieren kann, andererseits müssen Männer – Mitbewohner, Partner, Familienmitglieder – endlich realisieren, dass auch sie ihren Teil in Sachen Reproduktionsarbeit leisten können. Und drittens wird diese Krise, hoffentlich, endlich, dafür sorgen, dass weiblich konnotierte Arbeit als das erkannt, respektiert und entlohnt wird, was sie ist: unentbehrlich für diese Gesellschaft.
Kommentare 32
Wieder einer dieser ach so fortschrittlichen Artikel von einer sich als feministisch bezeichnenden Autorin, die versucht, am Feuer der Krise ihr Süppchen zu kochen. Da werden gewaltige Zahlen ins Feld geführt und Schlussfolgerungen gezogen, die sehr weitreichend sind. Schaut man genauer hin, fällt das Argumentationsgebäude in sich zusammen. Ja, im Einzelhandel sind mehrheitlich Frauen beschäftigt, denen man mit höchstem Respekt begegnen sollte. Nicht nur in diesen Zeiten und auch den Männern, die dort in nicht kleiner Zahl anzutreffen sind. Aber sie könnten nichts verkaufen, wenn die LKWs nicht ständig rollen würden, auf den fast ausschließlich Männer sitzen, die zu erbärmlichsten Bedingungen schuften. Die Müllabfuhr könnte man hier anschließen usw. Was soll dieser Artikel bringen? Fragen Sie @Moorleiche, der gemeinsam mit den Frauen im Gesundheitswesen seinen Mann steht, wie er sich bei Ihnen wiederfindet. Und Erziehungswissenschaftlerinnen anzuführen ist ganz dünnes Eis. Unterhält man sich mit wirklichen Pädagoginnen und Pädagogen, erhält man zu deren Forschungsergebnissen keine sehr schmeichelhaften Worte.
Einem Satz möchte ich ohne Einschränkung zustimmen.
"Passt auf euch auf, seid solidarisch miteinander!"
Und damit meine ich alle Menschen. Wir können nur miteinander gut leben, jeder an seinem Platz nach seinen Möglichkeiten.
"Fragen Sie @Moorleiche, der gemeinsam mit den Frauen im Gesundheitswesen seinen Mann steht, wie er sich bei Ihnen wiederfindet."
Nicht zufällig mit im Boot zu sitzen, ist das was den Krankenpfleger Moorleiche kopfschütteln macht. Die dümmliche Kurzsichtigkeit des immer und immer und immer wieder nicht erkannten Selbstwiderspruchs ist es, die die Philosophen Moorleiche leiden lässt.
oder auch "den Philosophen".
Auch "Frauen stemmen die Krise", aber nicht alleine.
Als missratener Sohn einer ehemaligen Frauenbeauftragten die Frauenhäuser gegründet hat als es das Wort noch nicht mal gab finde ich du hast deinen Platz recht gut gefunden, Hut ab, ich weiss nicht mal ob ich meinen gefunden habe? Und ich mir fehlen auch nicht mehr ganz so viel zur 60zig :(
;)
veronika, Sie sind der kracher!
aber bei allen heroisierungen der plackenden g-genossinen:
vergessen Sie nicht die
in der still-gelegten gastronomie und im schnarchenden kultur-betrieb:
auch sie
1,) als aus-gesonderte einkommens-geschmälerte
2,) als care-arbeiterinnen im privaten
leisten ihren beitrag zum gesellschaftlichen betrieb
(mit ihren überproportionierten männlichen betriebs-leitern).
Wie ja unter demBeitrag schon "vorgewarnt" wird, ist Frau Kracher eine feministische Autorin.
Damit disqualifiziert sie sich doch schon direkt für einen sauberen journalistischen Beitrag. So ist auch dieser Artikel reine ideologische Augenwischerei, aber nichts, was sinnvolle und praktikable Lösungsansätze bietet.
Vertane Zeit. Sowohl von der Autorin, als auch von den Lesern oder Leserinnen.
Vom Leben an den richtigen Platz geprügelt. Alte Dethlefsen Schule. ;-)
Wenn die Langeweile in der Isolation mal überhand nimmt, hier Teile meines fürchterlichen Backgrounds.
Uuuups, dafür brauche ich Zeit... aber die habe ich ja...
:(
Aber vorab, sehr symphatischer Zeitgenosse die Moorleiche, Daumen hoch
Das wievielte feministische Inventurverzeichnis ist dies? Und was hat das Gemeinwesen von dieser männeragitierenden Streitschrift?
…
Corona – Jawohl, nun zeigt sich, wen wir zum Leben und Überleben brauchen.
Mit Material von Sahra Wagenknecht, MdB (Newsletter vom 19. März · Ausgabe #92 · Im Browser ansehen)
Das öffentliche Leben ist weitestgehend zum Erliegen gekommen, die Wirtschaft konzentriert sich auf das, was existenziell notwendig ist. Nun offenbart sich, wen wir für unser basales Leben und Überleben in erster Linie brauchen: das medizinische Personal in den Krankenhäusern und in der Pflege, die Verkäuferinnen und Verkäufer in Einzelhandel und Logistik, jene, die die Infrastruktur am Laufen halten: Verkehr, Strom, Wasser, aber auch weniger sichtbar: Die Müllabfuhr, Reinigungskräfte, … Wenn sie ihre Arbeit nicht mehr machen würden – dann sähe unsere Situation noch einmal ganz anders aus.
Was endlich einmal erfreulich deutlich ins Auge springt: Es sind überwiegend Berufe mit schlechten Löhnen und Arbeitsbedingungen, Berufe mit Schicht- und Wochenendarbeit, die oft körperlich anstrengend sind. Es sind jene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in deren Branchen durch die Deregulierungen der letzten zwei Jahrzehnte das reguläre, sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnis nicht mehr die Regel ist, für das das Tarifrecht in Teilen ausgehebelt wurde. Es ist jene Population, die in unserer Gesellschaft das schlechteste Standing hat und über das geringste Ansehen verfügt. Es sind diejenigen, deren Arbeits- und Lebenssituation während der letzten 20 Jahre von der Politik prekarisiert und überhaupt am miesesten behandelt wurden.
Auf sie – so wird eindrucksvoll deutlich – sind wir Bürgerinnen und Bürger (nicht nur in Zeiten von Not) am allermeisten angewiesen.
Sie sind die wirklichen Leistungsträger unserer Gesellschaft, sie sind für unser System relevant! Nicht die gutverdienenden Investmentbanker und Hedgefonds Manager, die mit ihrem Wetten gegen Unternehmen von der Krise sogar profitieren und sie verstärken.
Ihre Arbeitsplätze gehören in besonderer Weise abgesichert, die Entlohnung um 20 Prozent angehoben.
Ein etwas genauerer/mehr differenzierender Artikel zum "Lastverteilungsproblem":
https://taz.de/Ungleiche-Lastenverteilung-in-der-Krise/!5670586/
Und einer, der die Sicht der Blogautorin stützt:
https://taz.de/
Ok Moorleiche, sehr sehr interessant, ich habe mich da jetzt zu 1/4 durchgeprügelt, wo oder für was stehen sie? Ich bitte da doch noch mal um einen kleinen Anhaltspunkt bevor ich mir die restlichen 3/4 gebe.
Wie du vielleicht Anhand meiner Texte sehen kannst bin ich krasser Praktiker, sehr sehr sehr schlecht belesen, Gruppendynamikprofi, 10 Jahre Nachts Taxi gefahren und danach noch mal 15 Jahre mit 2 -40 Leuten unterwegs gewesen, ich scanne dir eine Person in 3 Sekunden, wenn ich ihn sehen kann weiss ich was mit dem Los ist, behaupte ich alter Angeber :)
Eine Tante von mir ist eine sehr erfolgreiche Diplompsychologin in Traumabehandlung, also für Leute die eine Pistole am Kopf hatten und dann ein bisserl Zeit brauchen um diese Erfahrung zu verarbeiten :(
Also irgendwie in der Familie,
Besten Gruss
Alter DDR-Spruch, den ich gestern gehört habe: "Hauptsache, wir sind gesund und die Frau hat Arbeit."
"Ok Moorleiche, sehr sehr interessant, ich habe mich da jetzt zu 1/4 durchgeprügelt, wo oder für was stehen sie?"
"sie" verstehe ich jetzt als die Zeilen des ersten Viertels. Es bleibt auch interessant und am Ende ist es ein Plädoyer gegen Selbstentmündigung, durch ein Aufzeigen zweier sehr konträrer, aber am Ende doch auffallend paralleler Muster.
Muss man vielleicht 2x lesen und etwas sacken lassen, das Gute ist, dass die Quarantäne dann vorbei ist. ;-)
Ok, versprochen, wird 2-4 mal gelesen, dann melde ich mich.
:)
Fichten fällender Franz versorgt Veronika fürsorglich.
Mit Klopapier, Kaffeefiltern.
Und er schreibt Einkaufslisten, holt die telephonisch bestellten Medikamente ab, denkt auch an Hund und Katz, den Kaffee, der fast aus ist, hat geistig schon den Speiseplan bis Sonntag durch und alles eingekauft, beide Autos aufgetankt, die zusätzliche Schalterdose eingestemmt, zugeputzt, zusätzlichen Draht eingezogen, Stromstoßschalter und Verteilerdose besorgt, damit er für Mutti eine Außenlampe montieren kann. Dazwischen wird ein Ventilsitz nachgefräst, damit der Wasserhahn nicht tropft. Heute kocht sie, weil sie irgendwo Süßsauer-Soße wiedergefunden hat, dann aber er. Morgen gibts Rahmgemüse (greenbean) mit Krompir und Leprakäse, Samstag das Gulasch mit Nockerln(Schbätzle für nicht des Osthochbajuwarischen Mächtige) im Dreiwochenrythmus und Sonntag Schweinskarre auf Naturschnitzel geschnitten mit gute Leis. Und die Zwischenräume füllt Fichten fällender Franz fürsorglich für Veronika mit Wäsche waschen und vereinbart Termine mit Buchhandlungen zwecks Sicherstellung geistiger Erbauung Veronikas. Wenn es draußen wärmer wäre würde auch der Garten warten...
Aber sonst macht er eigentlich nix, außer zur Klampfn (Kithara) alte Lieder zu singen und mit Sohnemann2 (schulfrei) zu blödeln oder Fragen zu beantworten, wenn Sohnemann technische Fragen aus seinen Schulaufgaben hat. Ein fauler alter Sack eben.
Im Westen heißt der Spruch: "Gott erhalte mir die Gesundheit und Arbeitskraft meiner Frau." ;-)
Was dem einen sein Peter Pan, ist dem anderen sein Thorwald Dethlefsen
Und wo hast du das Copy-Paste?
Eindrucksvoll...
Was dem einen Peter Pan, ist dem anderen sein Xi Jinping
Gut gekontert!
Du bist halt fast so alt wie mein Vater, aber der hat sich die Nase zugekokst und die Birne weggesoffen, um so schöner finde ich es wenn hier so richtig einer rumflegelt :)
Gruss aus der Kwarantäne
veronika: der franz ist da...
na ganz vertane Zeit ist es nicht. Als Sohn eines gewalttätigen Vaters der langzeitarbeitslos ist, ist es mir erstmal egal, mit welchem Antrieb man auf häusliche Gewalt hinweist. Und Tatsache ist nunmal, dass dieser menschenfeindliche Neoliberalismus, der prekäre Lagen erst ermöglicht und Aufstiegschanchen verhindert, von Männern erdacht wurde. Da auch ich als Mindestlöhner mein Leben kaum auf die Reihe bekomme, habe ich mir vorgenommen, erstmal keine Beziehung und Familie zu haben, da es vielen in der Not, verstärkt durch die Isolation, oftmals schnell die Gäule durchgehen und man seinen Frust irgendwo abladen muss.
Endlich! Eine Solidaritätsbekundung von einer weiblichen Akademikerin aus dem Kaninchenbau. Darauf habe ich gewartet und fühle mich nun in meiner von ausschließlich dichotomen DenkStrukturen durchsetzten Welt wieder einmal mehr bestätigt. Mit diesem tollen Artikel kassiert es sich doch gleich viel leichter und die schlechte Bezahlung meiner Chefin wiegt auch gleich viel angenehmer auf meinem Konto.
Ach und der viel besagte mental load, den dachte ich kann man gut zwischen zwei Menschen aufteilen. Aber da habe ich wohl was falsch verstanden. Gut das es hier nochmal erwähnt wird, sonst hätte ich gedacht, dass es auch in der Verantwortung der Frau liegt zu kommunizieren und Grenzen auszuhandeln. Aber da kann ich mich jetzt nun zurück lehnen und darauf warten, dass mein Mann mir meine Überforderung an den Augen abliest. (Sofern diese nicht schon hinter tiefen Augenringen verborgen sind, sie wissen ja noch, die ausreichende Bezahlung meiner Chefin)
Ich finde es ganz gut, dass in der „Krise“ wenigstens der Sündenbock „Mann“ noch bestand hat, so weiß ich wenigstens wohin mit meiner Wut und dem blinden Aktionismus.
Vielleicht gehe ich nach der Krise auch mal demonstrieren, anstatt etwas bewusst an meiner Situation zu ändern. Oder schreibe einen schönen Artikel, der völlig ausblendet, dass der Großteil der Männer halt doch auch ihren Beitrag „in diesen Zeiten“ leistet.
Die Vöglein singen tralala
die ganze Welt ist wie verhext, Veronika, der Spargel kostet bei Penny 2,99 pro 1/2 Kilo, davon -21%. Ich kaufe trotzdem kein teures Wasser.
https://www.penny.at/offers
"Ich finde es ganz gut, dass in der „Krise“ wenigstens der Sündenbock „Mann“ noch bestand hat, so weiß ich wenigstens wohin mit meiner Wut und dem blinden Aktionismus."
Ach Hi, Dich gibt's auch noch, schön.
Heute Morgen war ich bei Deinen tapferen Kolleginnen, einkaufen, für die alten Eltern, die ich weggesperrt habe. Anderen habe ich Einkaufhilfen angeboten, aber bislang hat sich keiner gemeldet.
Also, Gruß, von der Front, an die Front.
Für alle:
Ihr beklatscht euch selbst
Probleme in der Pflege und ihre dramatischen Folgen für uns alle
ab jetzt wird jeder tag zum : frauen-tag. ährlich!
Ja. Wenn auch als stille Leserin. Aber hier konnte ich mal wieder nicht anders. Du weißt ja, dieses Thema...
danke für deine schönen Artikel. Ich freue mich immer, wenn du in Diskussionen auftauchst, und lese gerne deine ausgewählten Links. Das ist wie ein Feuilleton im Feuilleton.
Ich lehne es ab, hier Feminismus zu wittern! Der Artikel legt doch den Finger in eine alte Wunde. Sehr schöner Artikel! Danke an Veronika Kracher.
Corvid-19 zeigt doch genau, wie vor allem Frauen ins Risiko gehen für uns: Krankenschwestern, Verkäuferinen, Sanitäterinnen, Ärztinnen, Polizistinnen, Altenpflegerinnen u.v.a.
Da reicht es nicht zu applaudieren! Das ist ja fast zynisch nach dem Motto, danke an Euch, dass ich kein Risiko gehen muss.
Die Frauen brauchen Schutzmaßnahmen und eine steuerfreie Risikozulage sofort. Dann sollten wir vielen dieser Berufsgruppen 20 bis 30 % mehr Lohn tariflich zugestehen! So haben sie mehr Zufriedenheit und Anerkennung, es gäbe in der Pflege Berufsrückkehrer und viele Einsteiger. Ich meine ausdrücklich klotzen! Gebt den Frauen das Geld, was sonst an die Börsen sinnfrei abfließt und in Steine wie Immobilien und Yachten, also tote Gegenstände (sic!), fließt.
Wenn diese Frauen nicht wären, würde doch alles zusammenbrechen.
Speziell sehe ich noch wichtige Punkt für Frauen:
1. Frauenrechte sollten Anliegen für Frauen und Männer sein.
2. Vor allem gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
3. Das scheinheilige Gerede der Quote muss aufhören. Ich finde es unanständig, weil di meisten Frauen das so nicht leisten können, wenn andere Dinge nicht verändert werden.
4. Die Gesellschaft muss überlegen, warum wir, ökonomisch innitiert, so viele Alleinerzeihende haben und wie das besser wird. Kinderwunsch ist doch biologisch nachvollziehbar, aber die Ökonomie passt nicht dazu.
5. Das Risiko einer Schwangerschaft gehört nicht in das Risiko eines Unternehmens, sondern muss über Steuern abgefedert werden (ich verstehe einfach nicht warum der Punkt nicht für Streiks sorgt).
6. u.v.a.m. weil unser System viel Frauen- und Familienfreundlicher sein könnte.
Mit freundlichen Grüßen
Ein Erst-Ehemann und Doppelvater
Weiß nicht was es gesellschaftlich bringen soll jetzt wieder die Frauen Karte zu ziehen und zurecht zu bemerken dass es Frauen noch schlechter geht in diesen Berufen (weniger Geld etc.). Den Männern aber auch! Es lassen sich leicht Berufe finden die Systemrelevant sind, wo hauptsächlich Männer arbeiten und die auch verarscht werden. (siehe erster Beitrag von Grenzpunkt)
Anstatt jetzt bessere Arbeitsbedingungen für ganze Berufsstände zu fordern wieder nur für einen Teil. Als nächsten kommt dann LGBT Menschen in solchen Berufen geht es noch schlechter...usw. No shit! Das spaltet doch diese Berufsgruppen nur, obwohl sie an einem Strang ziehen sollten.
Als Resultat spuckt die CDU dann so was wie die "Mütterrente" aus und verspricht alles ist gut. Tropfen auf den heißen Stein der nichts ändert.
off topic,
nicht das es einer nicht gesagt haette:
https://www.freitag.de/autoren/bienensterben/covid19-und-feinstaub