Freiheit für die Wiese!

Energie Wilhelmsburg, ein Dorf in Vorpommern: Die Funks kämpfen gegen neue Windräder. Sie wollen das Moor vor ihrer Tür schützen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 52/2019
Freiheit für die Wiese!

Illustration: der Freitag, Material: Imago Images

Jens Funk steht auf einem Holzsteg. Unter ihm plätschert der See, darauf ein paar Enten. Rundherum: das Moor. Der Horizont ist hier ein waagrechter Strich, der den grauen Himmel vom grünen Boden trennt. „Man muss das hier alles gesehen haben, um zu verstehen, warum wir es schützen wollen“, sagt Funk.

Funks Frau Thea blickt durch einen Feldstecher zur anderen Seite des Sees. „Da drüben sitzt einer: ein Seeadler!“, sagt sie und reicht den Feldstecher weiter. Die Friedländer Große Wiese beginnt hier im Westen, am Galenbecker See, reicht im Osten bis zur A109 in Richtung Berlin und im Süden bis an das Gartentor der Funks im Dorf Wilhelmsburg. 250 Quadratkilometer dampfendes, matschiges Moorland.

Im Moment stört hier nichts den schwe