1990
Am 9. November erscheint die erste Ausgabe der Ost-West-Wochenzeitung Freitag - Vorgänger sind die westdeutsche Volkszeitung und der ostdeutsche SONNTAG. Produziert wird das Blatt in der Berlin-Kreuzberger Oranienstraße von einer zunächst paritätisch aus Ost und West zusammengesetzten Redaktion mit einem Umfang von 32, später 24 Seiten.
1991
Der im Januar 1991 beginnende Golfkrieg gegen den Irak führt zu heftigen Debatten im Blatt und in der Redaktion. Gegen Ende des Jahres zwingen ökonomische Gründe dazu, den Umfang der Zeitung vorübergehend auf 16 Seiten zu reduzieren.
1992
Im März werden Gerburg Treusch-Dieter, Günter Gaus, Christoph Hein und Wolfgang Ullmann Herausgeber des Freitag. Die Redaktion bezieht ein neues Domizil im Haus des ehemaligen Tribüne-Verlages am Treptower Park.
1993
Die Debatte Marx MEGA out findet viel Zuspruch und wird auch als Buch veröffentlicht. Die Redaktion bestreitet für mehrere Monate ihre eigene Veranstaltungsreihe Pow Wow in der Berliner Volksbühne.
1995
Anfang des Jahres steht wegen akuter Finanznot die Existenz der Zeitung auf dem Spiel, doch kann der Freitag nicht zuletzt dank einer großen Spendenaktion der Leser weiter erscheinen. Im April wird die Kulturredaktion mit dem "Alfred-Kerr-Preis" für Literaturkritik ausgezeichnet.
1996
Eine neue Verlegergruppe übernimmt das Blatt und leitet eine ökonomische Stabilisierung ein. Mit fortan regelmäßig erscheinenden Beilagen werden unter anderem auch Netzzeitungen zum Thema Internet publiziert.
1997
Zur Leipziger Buchmesse im März erscheint der Freitag nach einem Relaunch erstmals in seinem heutigen Layout und wird wieder von 16 auf 20 beziehungsweise 22 Seiten erweitert, eine Berlin- und eine Gender-Seite kommen hinzu.
1999
Umzug der Redaktion nach Berlin-Tiergarten in die Potsdamer Straße. Mit Extra- und Schwerpunkt-Ausgaben beteiligt sich der Freitag an der heftigen Diskussion über die deutsche Beteiligung am Kosovo-Krieg. Eine Leser-Umfrage im August zeigt: der Freitag findet etwa 40 Prozent seiner Leser im Osten - 60 Prozent im Westen.
2001
Nach den Terror-Anschlägen in den USA am 11. September und dem US-Angriff auf Afghanistan erscheint der Freitag von September bis Dezember regelmäßig mit dem Schwerpunkt America´s New War. Als Auftakt ist in der Ausgabe vom 21. September die Kolumne von Günter Gaus Rache als Raison d´être zu lesen.
2002
Im September werden der Freitag und seine Autorin Irena Breznà mit dem "Theodor-Wolff-Preis für hervorragende journalistische Leistungen" ausgezeichnet. Da Glaubens- und Kirchenfragen wieder an Relevanz gewinnen, wird über Monate hinweg eine intensive Religions-Debatte geführt.
2003
Im Herbst erscheint als zusätzliches Angebot an die Leser erstmals die vierseitige Beilage Robinson, die seither einmal im Monat beigelegt wird.
2004
Der Freitag verliert zwei seiner Herausgeber - Günter Gaus stirbt 14. Mai 2004, Wolfgang Ullmann 30. Juli 2004. Mit dem Artikel Schöne neue Welt eröffnet Hans Thie in der Ausgabe 21 die Freitag-Debatte "Utopie konkret - was tun, wenn nichts mehr geht?"
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