Freitag 25.08.2000: Seide, die durch Rohre fließt

GEORGIEN Statt der erhofften Protektion durch den Westen ist das Land mehr denn je auf Hilfe durch Selbsthilfe angewiesen
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Seit nunmehr zehn Jahren ist die ehemalige Sowjetrepublik Georgien unabhängig. Über den Zustand des abgetrennten Körperteils eines einst großen Organismus ist das Land jedoch erst wenig hinaus gelangt. Das Entwicklungskonzept der »Neuen Seidenstraße«, wie es die Regierung Schewardnadse verfolgt, verzeichnet bislang noch nicht die gewünschten ökonomischen Erfolge. Im Überlebenskampf einer postsowjetischen Gesellschaft müssen vor allem ökologische und soziale Belange mit viel Stehvermögen und Geduld durchgesetzt werden.

Marina Kotschloschwili hat einen Strohhut, den sie zusammenfalten kann und demzufolge in ihrer Aktentasche mitführt. Unsere Marsch routka - eine Art Linientaxi für acht bis zehn Personen - fährt hi