Freitagmorgen und 30 Stunden in Teheran

Iran Kurze Geschichte einer unvollendeten Reise
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Die automatischen Schiebetüren öffnen sich. Noch ist es dunkel. Ich bleibe kurz stehen und zünde mir eine Zigarette an. Die meisten Passagiere sind schon weg. In Sammeltaxis oder mit dem eigenen Fahrzeug. Um diese Zeit fährt noch kein Bus. Ich nehme mir Zeit. Es wird bald hell sein. Ich warte und genieße, das schaffe ich nicht sonderlich oft, laufe dann gemächlich dem Taxistand und dem erstbesten Wagen entgegen.

Der Fahrer ist vielleicht Mitte 30, hat ein freundliches, frisches Gesicht, das durch den Stoppelbart eher noch jünger wirkt. Ich sitze in einem modernen Audi, dessen Armaturenbrett mit Fell bedeckt ist. Wir drehen eine kleine Runde und verlassen den Airport Emâm Khomeini, der im Unterschied zum anderen Teheraner Flughafen Mehrâbâd w