Friede auf den Barrikaden

Gedenken Seit Jahren missbrauchen Nazis den Jahrestag der Dresdner Bombennacht für Aufmärsche. Nun endlich findet die Stadt dazu eine Haltung
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Jedes Jahr ertönt in den Kirchen Dresdens am 13. Februar die Motette „Wie liegt die Stadt so wüst“ des ehemaligen Kantors der Kreuzkirche, Rudolf Mauersberger. Entstanden ist sie kurz nach dem markantesten Tag in der Stadtgeschichte, als am 13. Februar 1945 britische und amerikanische Bomber begannen, die Innenstadt in ein Ruinenfeld zu verwandeln. So wird es auch in diesem Jahr sein. Und doch denken bei diesem Datum inzwischen wohl die wenigsten Dresdner zuerst an 1945. Längst hat die Geschichte der vergangenen zehn Jahre das Gedenken an die Rückkehr des von Deutschland entfesselten Kriegs überwuchert.

Die jährlich stattfindenden, sogenannten „Trauermärsche“ für die Bombenopfer gehören zu den größten Nazikundgeb