Frontbesuch zum Mondschein-Tarif

Afghanistan im Griff der Weltpresse Bedeutend mehr Korrespondenten als News
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Kurz vor dem russischen Checkpoint an der tadschikisch-afghanischen Grenze schlägt die lokale Mafia noch einmal zu. Statt zur Passkontrolle am Fluss wird die aus der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe kommende Autokolonne mit Nordafghanistan-Reportern aus aller Welt auf einen staubigen Trucker-Parkplatz umgeleitet. Eigentlich soll die Nacht schon auf der anderen Seite des Flusses verbracht werden. Doch unser Begleiter behauptet, wir müssten auf den Mondschein warten, um ohne das Licht der Fahrzeuge über den Grenzfluss Pjantsch übersetzen zu können. Gerade nachts seien die Scharfschützen der Taleban nicht zu unterschätzen. Damit uns die russischen Soldaten sicher über den Fluss geleiten, werden noch einmal 20 Dollar pro Person kassiert.

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