„Frust und Angst“

Interview Ex-Polizist Matthew Horace kennt die Gewaltstrukturen in den USA wie kein anderer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2020
Paterson, New Jersey, 1964
Paterson, New Jersey, 1964

Foto: Bettmann/Getty Images

Höchste Zeit, die Polizei in den USA zu verändern, findet Matthew Horace. Der Afroamerikaner arbeitete 28 Jahre im Polizeidienst, zunächst als einfacher Streifenpolizist. Seit Jahren ist er ein gefragter Experte für Polizeiarbeit und Menschenrechte. Über die rassistischen Strukturen in der US-amerikanischen Polizei und in der Gesellschaft schrieb er 2018 ein Buch. Schwarz Blau Blut ist bei Suhrkamp erschienen. Wer verstehen will, was aktuell in den USA passiert, findet hier wichtige Grundlagen.

der Freitag: Herr Horace, zwei Tage vor unserem Gespräch wurde in Atlanta ein Afroamerikaner von einem weißen Polizisten erschossen, nur drei Wochen nachdem George Floyd in Minneapolis getötet wurde. Wie konnte es dazu kommen?

Matthew Horace: Der Fall in Atlanta