Für ein Stück Seife

Kino Billige Abscheu, einfaches Mitleid: Das preisgekrönte Drama „12 Years a Slave“ von Steve McQueen oder wie neuere Filme über den amerikanischen Rassismus fantasieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2014
Für ein Stück Seife

In letzter Zeit wurde in den USA ausführlich über Filme geschrieben, die sich mit Rassismus als nationalem Problem auseinandersetzen (eine Aufzählung rückwärts von 12 Years a Slave, The Butler, Captain Phillips, 42, Fruitvale Station, Lincoln, Django Unchained, Beasts of the Southern Wild, The Help bis Precious von 2009). Der Tenor war zumeist: Zustimmung. Das machte und macht viele der Filme zu aussichtsreichen Anwärtern auf die Preise, die jährlich verliehen werden – ein Ritual, das einem Film historische Bedeutung garantiert.

Es ist merkwürdig und pervers, dass den Preisen in den USA heute eine so viel größere Bedeutung beimgemessen wird als den Filmen selbst. Manche Filmproduzenten wie Harvey Weinstein – früher Miramax,