Fundamental-Opposition ist Mist

Im Gespräch Linksparteichef Oskar Lafontaine über mediale Vermittlungsprobleme, ­seine Rolle als Parteivorsitzender und ­über die Möglichkeiten einer Koalition mit der SPD
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Freitag: Herr Lafontaine, vor zwei Jahren wurde die Linkspartei gegründet. Vor zwölf Monaten stand die Partei bei 15 Prozent, heute liegt sie ziemlich genau da, wo sie angefangen hat: bei 7,5 Prozent. Ist Ihre Partei in der Krise wieder auf Normalmaß geschrumpft?

Nun warten Sie mal ab. Die jüngsten Umfragen sehen uns bei zehn Prozent. Die Krise kommt doch gerade erst im Leben der Menschen an. Noch setzen die Wähler ihre Hoffnungen eher auf FDP und Grüne, die den Finanzhaien den roten Teppich ausgerollt haben. Das müssen wir ändern. Aber wir haben auch ein Vermittlungsproblem. Wir wollen zum Beispiel, dass das Kurzarbeitergeld nicht besteuert und der Überziehungszins auf sechs Prozent begrenzt wird – aber das meldet niemand.

Also sind wi