Für die Rettung einer eigenständigen, überregionalen Frankfurter Rundschau

Appell 27 prominente Frankfurter aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Wissenschaft appellieren an die Verleger, die FR als zentrale Institution der Stadtgesellschaft zu erhalten

Uns allen liegt die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklung der Rhein-Main-Region sehr am Herzen. Daher ist für uns die Nachricht von den bevorstehenden Veränderungen in der Redaktion der Frankfurter Rundschau ein schwerer Schlag. Die Rundschau war und ist eine zentrale Institution der Stadtgesellschaft und ein markanter Teil der Repräsentation Frankfurts nach außen. Im Gefüge des Medienstandorts spielt sie eine herausragende Rolle. Eine weltoffene, diskussionsfreudige und dynamische Region wie Rhein-Main braucht die lebendige Debatte mehrerer überregionaler Medien.

Wenn nun die wesentlichen, überregionalen Bestandteile der Redaktion mit der Berliner Zeitung zusammengefasst werden sollen, steht das Ende des eigenständigen Profils der Rundschau zu befürchten, und damit einer eigenständigen deutschen Qualitätszeitung. Unsere Unterstützung gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die von dieser Umstrukturierung betroffen sind. Unsere Sorge gilt der Stadt, der damit ein wichtiges Forum verloren geht: Frankfurt braucht die Rundschau, und die Region braucht die Rundschau. Aber nicht nur für das Rhein-Main-Gebiet wäre das Ende der Rundschau ein herber Verlust. Für die föderale Struktur des Landes ist es wichtig, die zunehmende Medienkonzentration in Berlin durch profilierte Stimmen aus anderen Städten auszubalancieren.

Wir appellieren deshalb an die Verleger: Erhalten Sie die Rundschau als eigenständige Frankfurter Zeitung. Wir danken Ihnen, dass Sie die FR in den schwierigen letzten Jahren begleitet haben und ermuntern Sie, den Weg der Erneuerung der Zeitung als eigenständiges Frankfurter Blatt mit überregionaler Ausstrahlung weiter zu gehen.

Omid Nouripour, MdB
Christoph Schnurr, MdB
Matthias Zimmer, MdB
Prof. Werner Müller-Esterl, Präsident, Goethe-Universität Frankfurt
Salomon Korn, Vorsitzender, Jüdische Gemeinde Frankfurt
Prof. Micha Brumlik
Joachim Paech, CEO, Silvia Quandt Cie. AG
Oliver Reese, Intendant Schauspiel Frankfurt
Bernd Loebe, Intendant Oper Frankfurt
Joachim Unseld, Verleger, Frankfurter Verlagsanstalt

Dieter Buroch, Intendant, Künstlerhaus Mousonturm
Daniel Cohn-Bendit, MdEP
Olaf Cunitz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Römer
Claudia Dillmann, Direktorin Deutsches Filminstitut/Deutsches Filmmuseum
Tobias Fila, Vorsitzender Junge Liberale Frankfurt
Laura J. Gerlach
Tom Koenigs, MdB
Peter Kurzeck
Heiner Maier
Renate Nyssen-Brumlik
Hans-Joachim Otto, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär
Rupert von Plottnitz, Hessischer Justizminister a.D.
Annette Rinn, Fraktionsvorsitzende FDP im Römer
Sarah Sorge, MdL, Vizepräsidentin des Hessischen Landtags
Jutta Stössinger
Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB
Nils Wendtlandt, Pressesprecher Schauspiel Frankfurt

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