Futter für die Republik

Wolfgang Clement Die SPD feiert ihn als Superminister und glaubt sogar, dass er Kanzler werden könnte. Dabei ist der ehemalige NRW-Landesfürst eine Luftnummer, wie sein Aufstieg zeigt
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Ganz sanft, ruhig und überlegt will er wirken. Die Hände wie ein Prediger vor sich, die Daumen nach oben gespreizt: mit diesen Händen ordne ich die Welt. Das wäre ihm nicht zu viel und keine Nummer zu groß für den Superminister, den Macher aus Nordrhein-Westfalen, den Joker von des Kanzlers Gnaden, den SPD-Minister für Wirtschaft und Arbeit. Er will immer mehr, als er gerade hat. Wolfgang Clements Ehrgeiz ist Legende.

Jetzt steht er vor einer Schar getreuer SPD-Anhänger in einem Sitzungsraum des Reichstages und erklärt, was er alles "anpackt, um dieses Land voran zu bringen". Zu dem Treffen lud das Berliner "Netzwerk", in dem zahlreiche junge Parteifreunde sitzen, die es einmal zu was bringen wollen. Für viele in diesem Raum ist Clement ein