Gangstertum auf Gegenseitigkeit

Philippinen Die Terrorgrüße der Abu Sayyaf sind zuweilen bis in die Armee hinein willkommen
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Bereits Mitte Januar versprach Gloria Macapagal-Arroyo ein Ende des "totalen Krieges", den ihr aus dem Amt gejagter Vorgänger Estrada dem Moro-Widerstand, vor allem der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF, s. Übersicht), erklärt hatte. Nun aber gilt wieder kategorisch: Keine Verhandlungen, keine Lösegeldzahlung, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Das - so Arroyo - sei die einzig probate Politik, um die Geiselnahme im Süden des Archipels zu beenden. Den Kidnappern der Abu Sayyaf (ASG) drohte die Präsidentin, laut Verfassung in Personalunion Oberkommandierende der Streitkräfte (AFP), mit der "Ausmerzung". Wie stets bei so viel martialischer Rhetorik gerät zuerst die Zivilbevölkerung zwischen die Fronten. In der Region Lamitan und Umgebung herrscht fak