Ganz oder gar nicht

Global Player Bahn Hartmut Mehdorn träumt vom Börsengang wie ein postmoderner Junkie vom großen Coup
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Seit die einstige Bundesbahn 1994 zur Bahn AG in Staatsbesitz mutierte, war damit nicht nur die formale Voraussetzung für eine Privatisierung geschaffen. Man orientierte sich zugleich radikal um: weg von der flächendeckenden Versorgungsleistung einer öffentlichen Infrastruktur, hin zur Profitmaximierung eines rein marktbezogenen "Mobilitätsunternehmens". Das war politisch gewollt und geschah im Sog der neoliberalen Ökonomisierung aller Lebensbereiche. "Aus der Eisenbahn wird ein Global Player", so die Selbstbezichtigung in einer Werbekampagne.

Seit 2002 glänzt die Bahn AG bereits im Übernahme-Poker. Nach dem Logistik-Konzern Schenker wurden weitere Unternehmen aus der Luft- und Seefahrts-Branche geschluckt. Die seit Anfang 2007 in der EU geltende Liberalis