„Gedanklich haben wir Krieg“

Interview Die Kunstaktion #allesdichtmachen hat die Republik aufgewühlt. Nachdem sich die dicksten Rauchwolken verzogen haben, zieht Regisseur Dietrich Brüggemann Bilanz
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2021
„Gedanklich haben wir Krieg“

Fotomontage: der Freitag, Material: Hendrik Schmidt/dpa, #allesdichtmachen/YouTube

Wie schafft man es, ein paar Erkenntnisse aus dem Fall zu gewinnen, die haltbar sind? Haltbarer als etwa die „Recherchen“ des Berliner Tagesspiegel, der ein rechtes Netzwerk hinter der Aktion vermutete und sich mittlerweile „für handwerkliche Fehler“ entschuldigt hat? Nun, wir hätten da eine Idee.

der Freitag: Herr Brüggemann, wir nehmen das Gespräch mit unseren Handys auf.

Dietrich Brüggemann: Ich zeichne es auch auf. Falls ihr einen auf Tagesspiegel machen wollt, kann ich dann belegen: Das habe ich nie gesagt. Ich gehe auch davon aus, dass im Einleitungstext nicht unbedingt so was drinsteht wie „ihm wird Nähe zum Antisemitismus vorgeworfen und jetzt kann er über die Vorwürfe sprechen“.

Der Vorwurf ging ja eher Richt