Gedrängt und getrieben

Im Gespräch II Der Ökonom Rudolf Hickel über einen Staat, der gar nicht anders kann, als Banken zu retten, Garantien zu geben und Geld zu verlieren
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FREITAG: Wird der Staat mit der Bankrottgefahr für so genannte systemrelevante Banken wie die Hypo Real Estate erpresst?
RUDOLF HICKEL: Der Tatbestand der Erpressung ist unübersehbar, erst betreiben die Banken ihre Geschäfte ohne staatliche Kontrolle, und wenn dann durch eine Mischung aus Missmanagement und Spekulation der Zusammenbruch droht, ist der Staat gefragt. Man hat den Eindruck, dass diejenigen, die so handeln, eines genau wissen: Wenn ihnen der Kollaps droht, müssen sie gerettet werden, weil sie strategisch einen derartigen Stellenwert besitzen.

Wie oft kann der Staat Retter in der Not sein, ohne selbst in Not zu geraten? Immerhin erleben wir gerade die zweite große Hilfsaktion nach den Milliarden für die IKB.
Das lässt sich kaum präzise be