Gefährliche Blumenerde

Klima Der Abbau von Torf zerstört die Moore und befördert damit den Treibhauseffekt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2017

Westlich von Hamburg erstreckt sich eine weite, braune Ebene, gigantische 150 Hektar groß und flach wie ein See: das Himmelmoor. Von Horizont zu Horizont peitscht ungehindert ein kalter Wind, darüber stapeln sich Wolkentürme dicht an dicht. Irgendwo keckert eine Wildgans. Das offene grüne Moorfahrzeug passiert einen Damm, folgt den Schienen der Moorbahn, vorbei an Schilf in blasigem Wasser, offenen Becken und langen, gefurchten Äckern aus schwarzbraunen Krumen. 1830 kamen die ersten Torfstecher ins Himmelmoor, um Brennstoff abzubauen. Als nach 1960 Heizöl billiger wurde als Torf, begannen sie, Blumenerde daraus zu machen. Die Lorenbahn steht mit sieben Holzwaggons zur Abfahrt bereit, sie sind randvoll mit frischem Torf. Später werden sie im Torfwerk mit H