Atomkriegsgefahr: Was die Kuba-Krise lehrt

Russland/USA Vor 60 Jahren verhinderte der Wille zum Kompromiss und die Bereitschaft zu Diplomatie den Absturz der Welt in ein nukleares Inferno
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2022

Den Angriff auf die Krim-Brücke hat Russland mit einem massiven Vergeltungsschlag gegen die Ukraine beantwortet. Mehr als nur ein Indiz dafür, wie sehr die Risiken dieses Krieges nicht nur wachsen, sondern immer weniger beherrschbar sind. Dies gilt für alle denkbaren Eskalationsszenarien und alarmiert in einem Augenblick, da sich die Kuba-Krise zwischen den USA und der Sowjetunion als gefährlichster Moment in der Geschichte des Kalten Krieges zum 60. Mal jährt. Es war im Oktober 1962, als die Welt schon einmal in den Abgrund eines Nuklearkrieges zwischen Großmächten sah. Auf dem Spiel stand das Leben von Millionen Menschen, wenn nicht die Existenz der Menschheit. Das nukleare Säbelrasseln Wladimir Putins und die Kriegsdynamik in der Ukraine drohen si