Gefangene der Zeitschleife

Im Kino "Die Reise nach Kandahar" des Iraners Mohsen Makhmalbaf zeigt Afghanistan als Land, in dem niemand mehr sein Ziel erreichen kann
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Im iranischen Kino ist Afghanistan vor allem als Grenzregion präsent, aus der Flüchtlinge und Schwarzarbeiter kommen. Einige der Filme, die sich diese Problematik zum Thema gemacht haben, sind mit Festivalpreisen ausgezeichnet worden und kommen wegen ihrer vermeintlichen Aktualität demnächst auch bei uns ins Kino: Hassan Yektapanahs Djomeh etwa, oder Baran, Madjid Madjidis süßliches Kunstmärchen über die Liebe eines Bauarbeiters zu einem afghanischen Flüchtling, oder auch Abolfazl Jalilis Delbaran, eine mit sehr trockenem Humor angereicherte Parabel, die im staubigen Grenzgebiet spielt.

Mohsen Makhmalbaf hatte bereits 1988 ein düsteres Sozialmelodrama zum Thema abgeliefert, mit Anleihen an Sidney Lumets Tanzmarathon-Tortur They shoot horses,