Gehen und gegangen werden

Abwahl Genug der leeren Sprüche: Knapp zwei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg wollen Bürger den Oberbürgermeister aus dem Sessel kippen
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Die Hürde liegt hoch. Knapp 92.000 Stimmen braucht am Sonntag das Abwahlverfahren, das den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland aus dem Amt drängen soll. Es ist das Schlusskapitel einer tragischen Geschichte von Versäumnissen, Verantwortung und einem Stadtoberhaupt, das bisher jeder Rücktrittsforderung trotzte.

Außerhalb Duisburgs versteht kaum jemand, warum Sauerland nach der Loveparade-Katastrophe vom Juli 2010 mit 21 Toten und 500 Verletzten überhaupt noch im Amt ist und sich nun dieser Abwahlstrapaze unterzieht. Dem Spiegel gab Sauerland zuletzt ein langes Interview, doch auch darin findet sich keine klare Antwort.

Für seine Partei, die CDU, steckt in dem Abwahlverfahren jedenfalls ein Dilemma: Sauerland ist alternativlos. Nur mit ihm gelan