„Geht mich das was an?“

Interview Ein Künstler teilt auf Facebook rechtsextreme Ansichten, sein Galerist Christian Seyde trennt sich von ihm
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2018

Im Sommer beendete die Leipziger Galerie Kleindienst die Zusammenarbeit mit dem Künstler Axel Krause aufgrund seiner Facebook-Aktivitäten. Der Fall löste eine Debatte über die Freiheit der Kunst aus, die Galerie sah sich einem Shitstorm ausgesetzt. Was bleibt, ist die Frage, welche Verantwortung Galeristen tragen.

Der Freitag: Herr Seyde, im August hat sich Ihre Galerie vom Künstler Axel Krause getrennt. Warum?

Christian Seyde: Die Einträge auf der privaten Facebook-Seite des Künstlers wurden während der vergangenen zwei Jahre inhaltlich zunehmend einseitig. Er referierte und verlinkte eindeutig rechtsextreme Seiten, bis hin zu verschwörungstheoretischen Ideen, die meinen persönlichen Ansichten total widersprechen. Er hat ominöse Quellen