Geiler Bock, Staatsbeamter

Entdeckung Was für eine Großtat: Samuel Pepys’ Tagebücher liegen erstmals vollständig auf Deutsch vor – da möchte man doch sofort zehn Tage blau machen
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Für all diejenigen, die Pepys bisher nur vom Hörensagen kennen: Die ordinären Stellen sind auch alle drin. Und nun zur Sache. Wie soll man anfangen, dieses Wunder der Diaristik und Literatur zu beschreiben? Probieren wir es so: Am 6. Januar 1664 ist Samuel Pepys bester Dinge. Wir erfahren, dass seine erste eigenhändige Rasur nicht nur Geld und Zeit spart, sondern ihm auch Vergnügen bereitet. Er fasst den Entschluss, es ab jetzt immer so zu halten, und hält diesen Entschluss im Tagebuch fest. Ohne Übertreibung: Die Epoche des realistischen Romans zeichnet sich ab.

Ist das spannend? Für Pepys schon. Wie Myriaden von anderen Dingen, die er überliefert, immer streng subjektiv: Politik, Religion, Arbeitswelt. Alltag, Ehebruch, Reue, Intrigen! Neue B