„Gelogen wurde immer“

Interview Der Podcaster Virgil Texas steht für Linkssein und vulgäre Witze. Dass Trump die Realität leugnet, findet er nur konsequent
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2018

Fanatiker, Frauen- und Fremdenfeind, einer, der die englische Sprache so foltert, dass George W. Bush in Verlegenheit geriete. Das ist der Sermon vieler US-Linker über Donald Trump. Eine der ärgerlichsten Folgen seiner Wahl vor zwei Jahren ist, dass legitime Kritik sich nun oft zu nah am Klischee bewegt. Jenseits des Klischees bewegen sich Chapo Trap House. Der Podcast, der sich durch Crowdfunding finanziert, hat sich auf die Scheinheiligkeit vieler Demokraten genauso eingeschossen wie auf republikanische Vetternwirtschaft, ungerechte Sozial- und Wirtschaftspolitik.

Chapo Trap House, die sich nach dem mexikanischen Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán benannt haben („Trap House“ ist ein Slangwort für Drogenlabor), sind ein Megafon für de