Indigo sitzt erschöpft im Laub, die dunkle Mütze schräg auf dem Lockenkopf. Sie kann nicht fassen, was da gerade passiert. Mit einem lauten Krachen stürzt ein Baum ins Unterholz, der Bagger rollt näher heran. Kurz darauf zerren Polizisten in weißen Schutzanzügen einen schreienden Mann aus seinem Baumhaus. Es ist Ausnahmezustand im Hambacher Forst, der zur gefährlichen “Dangerzone” erklärt wurde. Seit 36 Stunden ist ein Großaufgebot der Polizei im Wald, dem Ort, den Indigo zu ihrem Zuhause gemacht hat.
Am liebsten würde sich die Waldbesetzerin mit ihren zerschlissenen Lederstiefeln zwischen die Eichen und die Einsatzkräfte stellen. Aber das kann sie nicht. Wenn sie jetzt festgenommen wird, wer soll dann ihr eigenes Baumhaus verteidigen, wenn es soweit ist? Bisher hat die Polizei erst ein paar der rund fünfzig Behausungen geräumt, die die nordhrein-westfälische Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) diese Woche als „Schwarzbauten“ bezeichnet hatte. Wegen Mängeln im Brandschutz ordnete sie die sofortige Räumung an. „Und das fällt denen jetzt ein, wo es zum ersten Mal nach diesem langen Sommer regnet?“, fragt Indigo. Die Aktion sei eine „reine Machtdemonstration“.
Kritik am Vorgehen kam nicht nur von den Besetzern, sondern auch von Grünen und SPD: Räumpanzer, Wasserwerfer, Pferdestaffel, Hundertschaften aus dem ganzen Bundesgebiet – insgesamt 3.500 Polizisten waren am Donnerstag zur Stelle, um rund 150 Baumbesetzer aus dem Wald zu holen und die angemeldete Demonstration zu sichern. „Wir wussten ja nicht, auf was wir uns einstellen müssen”, kommentierte ein Sprecher der Einsatzleitung aus Aachen. Klar ist: Der Einsatz wird Wochen, wenn nicht Monate dauern.
„Es müssten viel mehr Leute hier im Wald sein“
Die Umweltaktivisten haben sich lange vorbereitet auf den Tag X, an dem der erste Baum fallen würde. Indigos Essensvorräte reichen für mehrere Wochen: Hunderte Waldbesucher haben Fertigsuppen, Kekse oder selbstgemachte Marmelade mit in die Siedlungen gebracht. Mit schwarzem Edding hat sie sich die Notrufnummer eines Anwalts auf den Unterarm geschrieben, falls sie wegen Hausfriedensbruch festgenommen wird. Ganz sicher fühlt sie sich trotzdem nicht, so abgeschnitten von der Außenwelt. „Es müssten viel mehr Leute hier im Wald sein“, sagt Indigo. Ob am Sonntag wieder Besucher zum Waldspaziergang vorbeischauen werden, ist ungewiss.
Niemand hat jetzt mehr Zugang zum Hambacher Forst, abgesehen von Politikern und Presse. Polizisten sichern Tag und Nacht die Gefahrenzone: 200 Hektar Wald, die zum Symbol für die Debatte um den Klimawandel geworden sind. Und zur Gefahr für das ohnehin geschädigte Image der Braunkohleindustrie. Einst war der Wald zwanzig Mal so groß wie heute. Immer weiter fraß sich der Tagebau in den Lebensraum von bedrohten Tieren wie Haselmaus und Bechstein-Fledermaus, bis nur noch das kleine Stück übrig war, in dem jetzt auch Indigo wohnt.
Naturschutz sei nicht ihre erste Motivation, betont die Aktivistin. Längst geht es bei den Protesten nicht mehr nur um ein Waldstück. „Es geht hier um Klimagerechtigkeit. Wir brauchen ein System, das diesen Planeten auch noch für unsere Kinder lebenswert erhält. Also muss die Braunkohle hier unter uns im Boden bleiben.“ Indigo macht sich keine Gedanken über ihren Lebenslauf. Sie macht sich Gedanken über die Welt, in der sie leben will. Die Bäume gehören dazu.
Der Energiekonzern RWE hat für die Rodung des Hambacher Forst sämtliche Genehmigungen vorliegen. Bis 2040 sollen im angrenzenden Tagebau insgesamt 2,4 Milliarden Tonnen Braunkohle gefördert werden. Nach Darstellung des Konzerns stehen die Bagger dort kurz vor der Abbruchkante. Schon im letzten Jahr wurden die Rodungen im Hambacher Forst aufgrund einer Klage durch den Naturschutzbund BUND ausgesetzt. Jetzt müsse gerodet werden, sonst drohe der Betrieb zum Erliegen zu kommen, so RWE. Das gefährde Arbeitsplätze und die Energieversorgung im Land Nordrhein-Westfalen, das 15 Prozent des Stroms aus dem Rheinischen Revier bezieht.
Gleichzeitig sind die Kohlekraftwerke hier große Klimasünder, nirgends werden in Europa mehr Treibhausgase in die Luft geblasen. Deshalb haben Umweltschutzorganisationen dazu aufgerufen, das Ergebnis der sogenannten Kohlekomission abzuwarten, die bis zum Ende des Jahres eine Strategie zum Kohleausstieg und Vorschläge für den Strukturwandel in den betroffenen Regionen erarbeiten soll. Viel Hoffnung auf Aufschub gibt es nicht.
Der Protest ist bunt und wird noch bunter
Während Indigo am Freitagabend zurück zu ihrem Baumhaus läuft, lehnt das Verwaltungsgericht Aachen den Eilantrag des BUND ab, zum Schutz der nistenden Vögel die Räumung bis Oktober zu stoppen. In der Begründung heißt es, derzeit „würden keine großflächigen Rodungen durchgeführt, sondern allenfalls einzelne Bäume gefällt“. Einige Bäume hat sie heute fallen sehen, 17 ihrer Mitbewohner wurden von der Polizei abgeführt.
„Wir haben uns unsere Betroffenheit selbst ausgesucht“, sagt Indigo mit ruhiger Stimme. „Ich bin ja nicht im Baumhaus geboren.“ Schlimmer sei das für die Dorfbewohner, die wegen des Tagebaus umgesiedelt werden müssen. Bis zum Ausstieg aus der Kohleenergie wird das 5.200 Bewohner betreffen. Nach Jahren des Kampfes gegen den Energieriesen gibt die Aufmerksamkeit für das Thema ihnen allen neue Kraft. Vergangenes Wochenende kamen über 1000 Leute zum politischen Waldspaziergang, so viele wie noch nie.
Da war Professor Koepke, Mathematiker aus Bonn, der nicht weiter hinnehmen will, dass sich „ein paar wenige auf Kosten Hunderttausender bereichern“, da war der Berliner Hipster Moses, der sich nach den Waldbränden diesen Sommer „nichts Dümmeres“ vorstellen kann, als einen uralten Wald zu roden, da war die Aachener Studentin Alina, die mit ihrer zweijährigen Tochter ein „Bambi bleibt“ Banner trug.
Der Protest ist bunt und wird noch bunter, Chöre aus der Region haben sich für den kommenden Sonntag unter dem Motto „Singen statt Sägen“ angekündigt und ein Bündnis hat zum "AufBäumen" eingeladen: Kollektives Bäumepflanzen am Waldrand. Wahrscheinlich ist Indigo diesen Sonntag durch eine Polizeikette von den Spaziergängern getrennt. Doch diese Aktionen geben ihr die Hoffnung: “Selbst wenn das letzte Baumhaus geräumt ist, ist dieser Protest noch lange nicht am Ende.”
Kommentare 57
" [...} Motto „Singen statt Sägen“ [...] "
Ob persönliche Betroffenheit etwas bewegen kann im Hambacher Forst und anderswo?
Das Motto sei jedenfalls allen Politikern und politisch engagierten wärmstens anempfohlen.
Eine bunte, egalitäre Spätsommerveranstaltung im deutschen Wald. Mehr nicht. Wenn die Protestierer wieder zu Hause sind, wird das TV eingeschaltet um sich selbst bei den tollen Aktionen zu sehen und nachträglich zu bewundern. Wo der Strom dafür herkommt oder mit welcher Energie er in unbekannten Niedriglohnländern hergestellt wurde ist schnuppe. Und wenn die liegen gebliebene Braunkohle durch Steinkohle aus Polen oder Russland ersetzt wird, ist auch egal. All das haben wir hier im Freitag schon unter dem Begriff Imperiale Lebensweise duskutiert, aber leider nicht an solch praktischenZusammenhänge, lieber ganz im luftleeren intellektuellen Himmel. Ich verstehe auch immer nicht diese Abwertung der Braunkohle, in S-Anhalt soll die Hälfte eines gerade 23 Jahre alten Kraftwerkes stillgelegt werden, aus dessen Esse dank modernster Filtertechnick nur CO2 und Wasserdampf entfleuchen, sogar NOx, SO2 und Hg werden ausgefiltert. Aber bitte, wir holen uns den Dreck woanders her und leben weiter imperial auf Kosten von Menschen, die uns unbekannt und damit egal sind. So ist das Leben, weiter so!
Ich wüßte zu gerne, wie die nordrheinwestfälische Heimatministerin Scharrenbach der nordrheinwestfälischen Bauministerin Scharrenbach erklärt, warum 5000 Menschen und noch mehr Vögel und andere Tiere in NRW ihre Heimat verlieren müssen, nur damit RWE seine Dreckschleudern noch 30 Jahre länger betreiben kann.
Ich bewundere den Widerstand.Der Wald wird abgeholzt werden.Die Grünen mit ihrem Deal Wald gegen Dorf- so ein besch... Kompromiss, dieser Wald ist sehr alt, keiner der Beschliesenden von damals, wird so alt wie der Wald.Dorf und Wald erhalten und vebieten ihn abzuholzen,das wäre die einzige akzeptable Entscheidung gewesen,....
Wenn die Protestierer aus den Baumhäusern geräumt sind, gehen sie nach Hause -- haben Sie Belege dafür, dass dem so ist ? Mindesten die, welche schon seit Jahren da oben leben, haben kein Zuhause. Oder denken Sie, Greenpeace bezahlt die Miete ? Und wenn sie morgen das TV anschalten, gbt es keine Berichte mehr über den Wald, sondern Werbung für RWE.Natürlich ist die Energiewende international so varanzutreiben, dass nirgendwo mehr Kohle- oder Atommeiler in Betrieb sind. Sollte aber mit Forschung, Ingenieurswissen und gutem Willen (statt Profitinteresse) mit nachhaltiger Energiegewinnung machbar sein. Auf der Verbraucherseite lohnt sich gleichzeitig das Hinterfragen von stetem Wachstum, Konsum und Wettbewerb...Haben Sie kein Gefühl oder Bedenken darüber, dass es falsch und schädlich sein könnte, etwas, was in zig-Millionen Jahren entstanden ist, innerhalb von 200 Jahren zu verbrennen ?
Keiner beantwortet die Frage, woher kommt der Strom ohne Kohle. Nachts dann nur von Wind (falls er weht) und ein bisschen Wasserkraft.
Was Sie möchten, sind die Verwirklichung von Träumen. Solange es Kapitalismus geben wird, wird jemand Energie bereitstellen und andere werden sie verwenden. D. h., sie müßten den Menschen abschaffen. Seit der Mensch auf der Erde ist, verbrennt er Kohlenstoff und seine steinzeitlichen Feuerstellen können wir heute noch am Dioxingehalt in der Erde drumherum feststellen. Wollen Sie wieder als Steinzeit Mensch durch die Wälder streifen und alle Nahrung roh genießen?
Hm, ich würde sagen, auch ohne Kapitalismus wird Energie erzeugt und verbraucht. Ist auch gar nicht anders möglich.
>>Keiner beantwortet die Frage, woher kommt der Strom ohne Kohle<<
In der Industrie kommt der Strom aus der Leitung und ist so billig, dass man sich (anders als bei Löhnen) keine Gedanken über Sparmassnahmen machen muss. Wenn alle Elektrogeräte, die die nicht benutzt werden, durch Ausschalten zuverlässig vom Stromnetz getrennt werden, kann auf ein Grosskraftwerk verzichtet werden, zusätzlich zu denen durch sparsamen Umgang mit Industriestrom wegfallen. Bei Gebäudeplanungen ist strikt auf optimale Tageslichtausnutzung zu achten: Ich kenne eine ganze Reihe von Neubauten, bei denen das nicht der Fall ist. Wer sich mal energiebewusst umschaut wird noch einige Energiequellen entdecken, die durch Energiesparen erschlossen werden können.
Das Potential der Wasserkraft ist übrigens, anders als Windkraftinvestoren behaupten, nicht ausgeschöpft. In bestehenden Anlagen können Turbinen durch moderne Varianten mit höherem Wirkungsgrad ersetzt werden. Sehr allmählich geschieht das zwar im Rahmen von Routinewartungen. Aber wenn man die Kohle runterfahren will kann der Vorgang beschleunigt werden. Ausserdem besteht noch ziemlich viel Kapazität für Klein- und Kleinstanlagen. Im Prinzipe kann jedes Gewässer mit Gefälle genutzt werden, auch kleine Bäche mittels archimedischer Schrauben.
Und man muss ja die Wasserkraft nicht mit einem hohen „Wasserzins“ unrentabel machen, wie es derzeit geschieht. Dann schon besser ein Kohlezins.
Bäche? Aber bitte, teurer gehts wohl nicht. Gut, die Ausbeute wäre minimal, der Energieverbrauch durch Wartung und Bau extrem. Dazu, wollen sie die Natur restlos ruinieren? Heute schon gibt es Probleme durch Stauwehre usw. Die Wasserkraft ist fast restlos ausgenutzt, der Widerstand gegen weiteren Ausbau durch Naturschützer fast unmöglich.
Schauen sie doch mal was man ersetzen will. Da spielen Bäche usw keinerlei Rolle. Die heutige gesamte Wasserkraft spielt schon fast keine Rolle. Und diesen Sommer? Muß ich wohl nichts darüber schreiben.
Tageslich bei Gebäuden spielt kaum eine Rolle. Der Energieverbrauch für die GESAMTE Beleuchtung beträgt etwa 5-15%. Wenn man davon 1 oder 2 % einspart durch höheren Energieaufwand und Wartung spielt das in dieser Rechnung keine Rolle.
Es geht darum, ca. 80% der Energieversorgung zu ersetzen. An manchen Tagen sogar noch mehr.
Nochmal, nachts gab es Tage mit 5% Stromerzeugung durch Wind- und Wasserkraft. Es fehlten 95%. Durch ein bisschen Einsparung ist das nicht zu schaffen. Dazu sollen ja auch noch E-Autos geladen werden.
Bitte keine kleinen Ausnahmen als Lösung nennen.
>>Wenn man davon 1 oder 2 % einspart durch höheren Energieaufwand und Wartung spielt das in dieser Rechnung keine Rolle.<<
Fiktive Zahlen und keine Vorstellung vom Bauen mit mehr Fensterlicht, dafür aber hohe Kosten für der Wartung der Fenster. Das ist jetzt Satire, oder?
>>Es geht darum, ca. 80% der Energieversorgung zu ersetzen. An manchen Tagen sogar noch mehr.<<
Es geht nicht um Alles oder nichts, sondern mehr von Jenem und entsprechend weniger Diesem. Und Einsparungen, die ohne Verlust an Lebensqualität möglich sind.
Auch schon existierende Gaskraftwerke können effizient genutzt werden. Damit wird deutlich weniger CO2 freigesetzt als mit Kohleverbrennung.
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<<Heute schon gibt es Probleme durch Stauwehre usw. <<
Neue Grossanlagen können nicht mehr gebaut werden, sag ich ja. Aber die bestehenden, alten Anlagen können effizienter gemacht werden und mehr Strom liefern. Kleinanlagen stellen keinen grossen Eingriff in Landschaft dar. Bei den weingen die es noch gibt kann man das besichtigen, zum Beispiel an der Isar.
Wasserkraftanlagen haben übrigens auch den Vorteil, dass sie wartungsarm laufen, wenn sie mal da sind. Deswegen sind ja viele Wasserkraftwerke so alt. Was die Wasserkraft teuer macht ist eher der sogenannte "Wasserzins",* der ca. 20 % der Betriebskosten ausmacht.
*Wie der begründet werden kann, ausser dass man halt mal Kohlekraftwerke konkurrenzfähig machen wollte, weiss ich auch nicht. Das Wasser wird ja nicht verbraucht. Er hat jedenfalls einst zur Stillegung der vielen Kleinanlagen beitragen, die noch laufen könnten.
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>>Und diesen Sommer?<<
Auch in diesem Sommer: Wir haben in Mitteleuropa keinen Wassermangel, es ist nur zeitweise räumlich schlecht verteilt. Es gab auch in der jüngeren Zeit Orte die heilfoh gewesen wären wenn sie weniger Wasser gehabt hätten. Man kann die Fluten auffangen bevor sie eine Ortsschaft erreichen und einer Nutzung zuführen. Das Alles heisst eben nicht: Immer weiter wie gehabt, sondern mal überlegen was man besser machen kann.
Was ich hier schreibe ist ja nicht das Ende der Fahnenstange, sondern eher eine Einladung zum Denken statt ewig den geichen Sermon abzuspulen.
Also, die Bäume unter dem alten Wald sind um ein vielfaches älter und damit viel viel wertvoller.
Nun mal Spaß beiseite: Die Probleme der Menschheit lassen sich eben nicht durch "marktregulierte" Privatinteressen lösen - im Gegenteil. Eine sozialverträgliche Energiewende kann nur durch eine demokratische Kontrolle der Schlüsselindustrien erfolgen, was faktisch deren Rekommunalisierung bedeutet. Entschädigung? Für die bisher angerichteten Schäden an Umwelt samt Klima? Nein, aber bei einer vernünftigen Einigung braucht keiner der Manager Hartz4 beantragen, vorausgesetzt ihre Beschäftigten verlieren nicht ihre Existenzgrundlage. Versprochen? Wer reich ist, ist arm dran, weil er keine Opfer bringen kann. (Hans Scheibner, aus dem Gedächtnis )
Gut, verdoppeln wir die Wasserkraft gegen den Widerstand der Umweltschützer. Wieviel bringt das? Nicht so viel, daß es die Rechnung relevant verändert. Diesen Sommer war die Leistung geringer, wer füllt die Lücke?
Wenn sie mehr Sonnenlich haben wollen um eine halbe Stunde Licht zu sparen wird Bauen erstmal teurer, einfach weil der Ressourcenverbrauch, Energieverbrauch usw bei Fenstern größer ist. Ist schon immer so gewesen. Und tatsächlich, Wartung, Putzen und Tausch sind tatsächlich teurer und Energieintensiver als die Einsparung. Licht wird immer überbewertet und wird meist angeführt, obwohl es den geringsten Anteil ausmacht.
Auch neue Anlagen, kann man ja machen, macht aber bei dem geringen Anteil eben auch nur eine geringe Verbesserung.
Nimmt man alles zusammen fehlt nachts trotzdem mehr als die Hälfte an Energie.
Es sind keine fiktiven Zahlen, ich habe viele Statistiken gelesen und es ist schlimmer als manche denken. Wir müssen heute schon Strom exportieren und importieren um die Netze zu stabilisieren.
Nehmen sie die Werte von Kohle, dann haben sie die Menge die in etwa ersetzt werden muß. Und zwar Tag und Nacht.
Nochmal Bäche. Wissen sie wieviel es kostet und wieviel Energie verbraucht wird zu irgendeinem Bach Leitungen zu legen? Durch Privatgrundstücke, Zahlungen für die Durchleitung, Trafostation, regelmäßige Kontrolle, Wartung, ...
Und ein Bach bringt fast nichts, könnte man kaum ihren PC mit betreiben.
Der Wahnsinn einer perversen Energiepolitik
Erika Mann sang einst in ihrem Kabarett „Die Pfeffermühle“ in Deutschland
und dann auch im Exil ab 1933:
„Beteiligt Euch, – es geht um Eure Erde!
Und Ihr allein [ Otto Normalbürger, d. Verf. ], Ihr habt die ganze Macht!
Seht zu, daß es ein wenig wärmer werde
In unserer schlimmen, kalten Winternacht!
Die ist erfüllt von lauter kaltem Grauen, –
Solange wir ihm nicht zuleibe gehn;
Wehrt Euch und kämpft, – und dann lasst uns
doch schauen,
Ob die Gespenster diesen Kampf bestehen!“
Im Verein mit PolitikerInnen aus CDU und SPD – und dank der Ignoranz weiter Kreise ‚unserer‘ zivilen Bürgergesellschaft – setzt das RWE sein gieriges Treiben weiter fort. Aufrecht handelnde Menschen wie die Aktivisten hier im Hambacher Forst werden hingegen kriminalisiert und von Printmedien wie der Rheinischen Post widerlichst be-hetzt.
Und „Bündnis 90 / Die Grünen“ ( in Berlin )? Ja, wo sind sie denn? Ja, wo laufen sie denn?
Am Neckar liegen ca. 28 Wasserkraftwerke der EnBW. Zusammen liefern sie bei Volllast 93 MW, 1 großes Kohle- oder Kernkraftwerk leistet 1000MW. Das heißt, 10 mal soviele Wasserkraftwerke am Neckar leisten nicht einmal so viel wie 1 Kohlekraftwerk und bei Niedrigwasser noch erheblich weniger. Die Energielieferung ist also nicht verläßlich und 10 mal soviele bauen ist unmöglich.
Den Wald sollte man erhalten, aber wie soll man gleichzeitig alle AKWs stilllegen, E-Autos laden, und alle CO2 erzeugenden Kraftwerke noch dazu abreißen?
Kohle- und Atomstrom beziehen wir schon aus Polen und Frankreich um unser Defizit auszugleichen. Schließen wir die Kohlekraftwerke werden die Polen neue bauen um uns den Strom zu verkaufen.
Und schoh wieder eine "Hetzjagd" in Deutschland.
Diesmal hetzt die Politik die Polizei auf demonstrierende Bürger.
Stuttgart 21 lässt grüßen.
Erklären Sie mal, warum Ihnen 5000 Menschen aus NRW wertvoller sind als die aus HH oder China. Das geht nur nach dem Sankt-Florians-Prinzip, verschon mein Haus, steckst andere an. Unsere Erde ist ein geschlossenes System, Strahlung und Gravitation mal außen vorgelassen, denn alles, was wir tun oder lassen, betrifft auch andere. Und übrigens, jedes Jahr werden durch die von uns so Gutmenschen gebauten Windräder eine halbe Mio. (500 000) Fledermäuse und zusätzlich Tausende Milane und andere Großvögel geschreddert.
Die Welt ist eben leider nicht eindimensional, wie sich das so mancher vorstellt.
"Kohle- und Atomstrom beziehen wir schon aus Polen und Frankreich um unser Defizit auszugleichen."
Falsch! Wir haben kein DEFIZIT an Energie, im Gegenteil, wir haben ZUVIEL und
liefern es anderen Ländern und zahlen dabei noch drauf!
Dieser Irrsinn ist die übliche CDU/Merkel-Politik.
Ein allgemeiner Irrtum der die Physik außer Acht läßt. Wir exportieren Strom, ja? Frage: Wann?
Genau, wir exportieren Strom weil die Energiewende nicht funktioniert. Die Solaranlagen liefern an manchen Tagen zuviel, das muß exportiert werden solange man uns den Strom abnimmt. Es regt sich schon Widerstand dagegen.
Und nachts? Haben wir da auch zuviel? Nein, da müssen wir teilweise importieren.
Aus der Physik: Wir müssen zu jeder Minute des Jahres genau die Leistung produzieren die verbraucht wird. Nicht mehr und nicht weniger, sonst gibts Probleme
Es gab, glaube ich, dieses Jahr 1 Tag an dem der Solarstrom den kompletten Verbrauch in Deutschland stellen konnte.
Moment, im Süden erzeugt bringt nicht unbedingt etwas für den Norden, u.U. muß man trotzdem zusätzlich erzeugen.
Und es sollte bekannt sein, dieser tolle Wert brach abends auf 0 zusammen. Ja, NULL. Der Verbrauch läuft weiter und muß nun komplett von anderen gedeckt werden. Was läuft nachts weiter?
Kern- weg, CO2 erzeugende weg, und nachts sind auch die Solaranlagen weg. Bleibt Wind der bis fast 0 fallen kann, Wasserkraft, Speicher nur 1 mal möglich, Bioreaktoren und zusammen decken diese einen Bruchteil des Verbrauchs. Selbst wenn wir Glück haben und der Wind weht fehlt mehr als die Hälfte.
Übrigens ist die Leistung der Solaranlagen auch dann nachts bei 0 wenn wir um das 10 fache ausbauen. Wobei wir dann die Umwelt massiv verschmutzen müssten.
>>Erklären Sie mal, warum Ihnen 5000 Menschen aus NRW wertvoller sind als die aus HH oder China.<<
Erklären Sie mal, warum die weniger wert sein sollten. Solidarität sollte sich nicht auf einen Punkt konzentrieren, aber halt auch keinen ausklammern.
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>>Und übrigens, jedes Jahr werden durch die von uns so Gutmenschen gebauten Windräder eine halbe Mio. (500 000) Fledermäuse und zusätzlich Tausende Milane und andere Großvögel geschreddert.<<
Da geht es um den gutmenschlichen Profit. Einfach mal eine „Windpark“-Aktie kaufen, dann wird das klar. Eine Art der Erzeugung von Elektroenergie gegen eine andere zu stellen ist natürlich idiotisch. Windkraft hat auch technische Nachteile, die von den Windkraftlern geflissentlich verschwiegen werden. Dieser Hickhack Kohle gegen Windkraft und beide zusammen gegen Wasserkraft, Geothermie und für die Verschrottung schon gebauter Gaskraftwerke ist kapitalistische Partialinteressenidiotie, das muss man nicht unbedingt mitmachen.
>>Gut, verdoppeln wir die Wasserkraft gegen den Widerstand der Umweltschützer.<<
Schmarrn, neue Grossanlagen gehen nicht mehr, das sag ich eben nochmal, und von mir aus bei Bedarf noch dreimal. Von den derzeit existierenden ca. 50 000 Staudämmen alle mit Turbinen auszurüsten wäre schon ein grosser Fortschritt. (Zur Zeit sind es nur ca. 7000 = 14 %) Ausserdem muss ja für die Hochwasserregulierung eh noch mehr getan werden, denn wenn alle paar Jahre der Fernseher unter Wasser steht ist es ja auch wieder nicht recht. Hier gleich die Energiegewinnung mit einzuplanen wird endlich mal ein intelligentes Konzept, auch wenn es ein paar RWE-Leuten nicht in den Kram passt. Dazu, wie gesagt, kann es mehr dezentrale Kleinanlagen geben als zur Zeit noch übrig sind.*
Da wo Kleinanlagen, die nicht einen ganzen Wasserlauf absperren, existieren, regt sich kein Mensch darüber auf. (So wie sich übrigens auch niemand über existierende Speicherseen aufregt.)
Nochmal langsam zum Mitlesen: Es kann nicht um die Frage „Alles oder nichts“ gehen. Die Frage, ob irgendeine Stromerzeugungsart, sei es Biogas, Wasserkraft, Geothermie, Windkraft oder Solarzellen einen andere Art der Stromerzeugung KOMPLETT ersetzen kann ist die FALSCHE FRAGE, so einfach ist das.
Was die Einspeisung von Strom ins Netz angeht: Ja, das ist möglich. Egal wie der Strom erzeugt und keineswegs nur Strom aus Solarzellen auf Hausdächern. Wenn Gemeinden eigene Kleinanlagen betreiben ist das sogar technisch einfacher. Die Hauptsache an der dezentralen Erzeugung ist aber die geringere Entnahme aus dem Netz.
>>Wenn sie mehr Sonnenlicht haben wollen um eine halbe Stunde Licht zu sparen…<<
In Reykjavik im Dezember? Nein, ich meinte schon in Mitteleuropa, wo auch im Winter der Tag fast 8 Stunden dauert. Ich kenne Gebäude, die sind so schlau gebaut, dass alle Räume Fenster haben, und ich kenne Gebäude in Klotzbauweise, da ist es im Inneren ganztägig zappenduster. Natürlich hätte ein Laden dann je nach Grösse einen oder mehrere Seitentrakte, aber die haben eben Fenster. Ich habe hier im Wohnraum eine grosse Glasfront nach Südwest. Im Winter, wenn die Bäume laublos sind scheint die Sonne voll herein und heizt den Raum (“Treibhauseffekt“). Das spart Heizkosten und ist schon nahe am Optimum.
Und nochmal: Es geht auch nicht um eine Einsparung EINER Art, sondern um die Summe der möglichen Einsparungen. Anders gesagt, um ein paar –zig Millionen Leuchtstoffröhren, um die Trennung von ein paar –zig Millionen Geräten vom Stromnetz beim Ausschalten, um vorwiegend kurze Leitungswege(nicht um die Abschaffung des Verbundnetzes), um die Nutzung bislang ungenutzter Potentiale und eben um die Summe des Ganzen. Nicht um eines ODER das andere.
Wenn ich Windkraftaktien habe, dann lege ich Zahlen vor, die beweisen, dass Windkraft die Kohle und Kernkraft komplett ersetzen könne (dabei haben die Dödel noch nicht mal die Einsparpotentiale mitberechnet). Wenn ich im Management von RWE sitze, dann lege ich Zahlen vor, die beweisen, dass Kohle für die nächsten 30 Jahre unverzichtbar ist. In 30 Jahren wird der deutsche Tagebau ausgekohlt sein, erst dann brauchen wir keine Kohle mehr. (sagt ein RWE-Manager, ich bin fast vom Stuhl gefallen vor Lachen, als ich das hörte).-
*Sogar im kernkraftgeilen Frankreich ist der Anteil der Wasserkraft dreimal so hoch wie hier. Und Frankreich gehört auch zu den Ländern die ihr WK-Potential nur ausschöpfen. Nur mal zum Vergleich. Die BRD ist im europäischen Vergelich das WK-Schlusslicht. Auch im weltweiten Vergleich finde ich kein Land, dessen Wasserkraftanteil niedriger liegt. Aber was hier verpönt ist wird exportiert, immerhin.
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>>Wir müssen heute schon Strom exportieren und importieren um die Netze zu stabilisieren.<<
Das kommt davon, dass man Pumpspeicher aufgegeben hat ;-)
Im Übrigen ist es aber der Sinn von Verbundnetzen, weiträumig für Lastausgleich zu sorgen. (Vorwiegend umliegende Länder als „Speicher“ zu benützen ist natürlich hirnrissig.) Hier „Export“ und „Import“ ständig gegenzurechnen ist aber wenig sinnvoll. Mit der Art der Stromerzeugung hat das nur insofern zu tun, als Windkraft witterungsabhängig ist somit nicht grundlastfähig. Und Solarzellen nur tagsüber liefern können. Grundsätzlich ist es einem Verbundnetz aber egal wieviel Strom aus welcher Erzeugung stammt. Mit der Zunahme der Windkraft wächst der Bedarf an Speicherkapazitäten. Plus Winterspeicher um den winterlich geringen Ertrag der Solarzellen auszugleichen. Dann wird mehr in die Speicher (falls vorhanden) „exportiert“ und aus ihnen „importiert“. Womit wir wieder bei Pumpspeichern wären: Einfache, robuste Technik mit unproblematischen, leicht recyelbaren Materialien.
Letztlich geht es um die Verschiebung von Schwerpunkten im gesamten Energiemix, nicht um Konkurrenz der einen gegen die andere Art der Erzeugung. Die ist peudowissenschaftlicher Unfug mit pofitinteressiertem Hintergrund.
Ursprünglich waren übrigens die heutigen Stromkonzerne als reine Netzbetreiber konzipiert, die den Strom aus den vielen Kleinanlagen verteilen sollten. Zentrale Grosskraftwerke wurden von diesen „Überlandwerken“ gebaut um den Strommarkt zu monopolisieren.
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>>E-Autos laden<<
Auch so ein profitabler Unfug. Wer im Physikunterricht nicht gepennt hat kann leicht wissen, dass das System Metallrad/Metallschiene die gleiche Transportleistung mit sehr weniger Energieaufwand zur Verfügung stellt. Und Elektromobilität ist dort seit 100 Jahren ganz normal und bewährt. Den Elektromotor hat nämlich nicht die Autobilindustrie erfunden, auch wenn sie heute so tun als hätten sie.
Zunächst mal geht es beim Hambacher Forst nicht um China oder HH, sondern darum, warum "meine" Heimatministerin" dieses Stück Heimat nicht schützt, sondern mit an den Haaren herbeigerufenen Brandschutzauflagen vernichten lässt.
Den Chinesen schadet der Hambacher Frost nicht, nutzt ihnen aber auch nichts. Indirekt schadet seine Zerstörung den Chinesen aber schon ein bisschen, denn damit stirbt wieder ein Stück Sauerstofferzeugung und wird geholfen, dass mehr CO2 und Staub in die Atmosphäre gepustet werden.
Sie können natürlich alle vom Menschen gemachten Dinge verdammen und sich freuen, wenn die menschliche Spezis von unserem Planeten verschwindet. Vögel werden nicht nur durch Windräder geschreddert, sondern auch durch Mähdrescher oder durch Pestizide vergiftet.
Tauben und Amseln würden sich übrigens über ein paar weniger Milane freuen, denn sie gehören zum Speiseplan der Milane. Also am besten sämtliches Leben auf dem Planeten beseitigen?
Nur bei der Verschrottung bereits gebauter Gaskraftwerke gebe ich Ihnen absolut Recht. Die wurden aber hauptsächlich deshalb stillgelegt, weil sich ihre Betriebskosten gegen das Verbrennen schmutziger Braunkohle nic ht rechnet. In die Kosten der Braunkohle fließen ja weder die Umweltverschmutzung noch die Ewigkeitskosten für das Abpumpen des Grundwassers ein, ohne das viele Städte am linken Niederrhein absaufen würden.
>>Sie können natürlich alle vom Menschen gemachten Dinge verdammen und sich freuen, wenn die menschliche Spezis von unserem Planeten verschwindet. Vögel werden nicht nur durch Windräder geschreddert, sondern auch durch Mähdrescher oder durch Pestizide vergiftet.<<
Wahrscheinlich meinen Sie den Teilnehmer, auf den sich mein Kommentar bezog? Kann ja mal passieren... ;-)
Text in >> << sind Zitate. Tut mir leid, dass das nicht erkennbar ist. Früher hab ich Zitate zusätzlich kursiv gestellt, damit keine Missverständnisse aufkommen. Aber das ist mir in der neuen zerschredderten Version des Forums zu aufwändig.
Um zum Thema zurückzukommen:
>>Von den derzeit existierenden ca. 50 000 Staudämmen alle mit Turbinen auszurüsten wäre schon ein grosser Fortschritt.<<
Wenn jede Aufstauung mit nur einer Turbine und einem Generator ausgerüstet würde, dann wären das 43 000 grosse Generatoren die Strom liefern. Allein damit wäre wahrscheinlich das energieaufwändige Abbaggern und der Transport der Kohle zum Dampferzeuger schon überkompensiert. Und wo ein Kühlturm stand kann ja ein Windrad aufgestellt werden wenn unbedingt was Turmartiges dort stehen soll ;-)
>>Und Frankreich gehört auch zu den Ländern die ihr WK-Potential nur ausschöpfen.<<
Tippfehler:
Und Frankreich gehört auch zu den Ländern die ihr WK-Potential nicht ausschöpfen.
Ja sorry, das sollte an "meine Meinung" gehen.
Ich beziehe meinen Strom aus Solar und einem kleinen Windrad Inselanlage. Jaaaa, Bleibatterien. Kein Netzanschluss, was schade ist, sonst könnte ich Strom verkaufen. Ich versorge ein 1-Familienhaus mit 2 Kühlschränken, TV, Computer, Fax, Tel., Licht etc. Noch nie musste ich ein Mammut jagen, geschweige denn es roh essen. Meine einzige Einschränkung ist, dass ich an windstillen oder trüben Tagen keine engergieintensiven Verbraucher (wie manche Werkzeuge) benutze oder nur kurz und nicht nachts den Staubsauger anschmeisse. Ihr Beitrag strotzt vor Polemik.
Sie schreiben verwirrt. Beim E-Auto erwähnen sie den Schienenverkehr. Was hat das damit zu tun?
Dann schreiben sie von WK Großanlagen die nicht ausbaufähig ist und gleichzeitig es gibt großes Potential bei Kleinkraftanlagen, 50.000? Wiessen sie wie uneffizient Kleinanlagen sind? 10.000 Anlagen wären wohl hunderttausende Kilometer Leitungen oder Gräben nur für die Verkabelung. Plus Anlage mit Zubehör. Da fragen sie mal die Landschaftsschützer wenn sie mit Baggern durch Deutschland pflügen. Zusätzlich die ganzen Nebenkosten, wie Pacht, Zufahrtswege bauen, usw. Völlig unmöglich. Man kann nicht einfach an einen Bach oder kleinen Fluß eine Anlage stellen. Da sind viele Dinge zu berücksichtigen. Auch sollte die Anlage in 20 Jahren wenigstens die Energie erzeugen die für den Bau notwendig waren.
Und dieses Jahr wäre die Ausbeute wohl die Hälfte oder viele Anlagen müßte man abschalten.
Sie zählen viele kleine Dinge auf die selbst zusammen kaum eine Rolle spielen.
Nochmal, es gab Tage an denen Solar und Wind ZUSAMMEN kaum mehr als 5% des Verbrauchs brachten. Also sind 95% zu decken.
Die vorhandenen ca 30 Wasserkraftwerke am Neckar bringen nicht einmal 1 zehntel eines Normalkraftwerkes. Von diesen bräuchten wir also ca 350 um nur 1 Kraftwerk abzuschalten. Wasserkraft in Deutschland bringt max. 5% des Verbrauchs bei Volllast, d.h. bei besten Bedingungen, also nicht im Sommer oder Trockenheit.
Übrigens werden für unsere Energiewende Landschaften in China usw ruiniert, die Menschen ebenso. Oder wie werden Solarzellen und Generatoren hergestellt? Kohle kaufen wir wohl auch aus dem Ausland.
So einfach ist das nicht schnell mal die halbe Grundlast abzuschalten.
Es klingt immer gut - weg von fossilen Energieträgern, kein CO2 mehr. Aber man sollte berücksichtigen, daß die Ingenieure im Bereich Elektrotechnik, Wasserkraft, usw nicht unbedingt Idioten sind nur weil sie gegenteilige Meinung vertreten.
Im Öko Bereich sind viele unterwegs die man nicht ernst nehmen kann. Ich meine nicht sie, gelse.
Durch diese sind Argumente in die Welt gekommen die oft nicht haltbar sind. Wir sind keine Energiesparmeister. Das Ruhrgebiet ist sauberer geworden, aber liegt das am Umweltschutz? Nein, wir haben einfach Industriebereiche ins Ausland verlagert und nun beziehen wir die Rohstoffe von dort.
Frecherweise kritisieren wir nun diese Staaten, weil sie die Umwelt verschmutzen, wir aber von dort z.B. Stahl beziehen.
Aus der besseren Steinkohle sind wir raus, weil sie ca. 3 mal so teuer war als auf dem Weltmarkt. Braunkohle ist billiger und wahrscheinlich ging es auch um Arbeitsplätze im Osten. Nun wollen wir Kernkraft, Kohle, Gas abschaffen. Gerade die Bereiche, die grundlastfähig und schwankungsfrei sind. Dazu kommt, daß wir für die erneuerbaren einen sehr hohen Preis bezahlen, auch wenn der Strom von diesen nicht gebraucht oder gar nicht erst erzeugt wird.
Man kann nicht alles unerwünschte gleichzeitig abschaffen und die Verantwortung für die Netzstabilität anderen zuschieben. Die Physik interessiert sich nicht dafür was wir wollen. Der Trassenbau wird auch noch min. 20 Jahre dauern. Und Polen ist nicht mehr bereit unseren Strom durchzuleiten bzw abzunehmen. Zur Zeit verschenken wir die Spitzen an die Niederlande und bezahlen teilweise noch dafür. Der Strompreis ist daher in den Niederlanden viel niedriger als bei uns. Wir bezahlen die Energiewende teuer und Holland profitiert davon.
Wir haben fast den höchsten Strompreis in Europa. Der Preis reicht von 9,6 cent/kw bis 30,5cent/kw. Wir und Dänemark haben 30,5cent/kw. Die meisten anderen Länder könnten diesen Preis gar nicht bezahlen.
Hm, und wenn eine Baufirma an ihrem Haus tätig ist bringt sie den Notstromdiesel mit weil ihre Anlage sonst zusammenbricht.
Kein Netzanschluß? Ist das ein Gartenhaus?
" Die Physik interessiert sich nicht dafür was wir wollen. "
Sehr interessante Gedanken & durchdachte Argumente.
Wir kaufen alles im Ausland. Bis auf das, was wir exportieren. Deutschland könnte auch Solar exportieren, aber SIEMENS hat's z.B. versiebt mit der Solarsparte und auch mit den falschen Generatoren. Und China das Geschäft überlassen. Warum wohl ? Weil wir die Billigheimer sind (in Preisen u. Löhnen) und es uns preiswerter kommt, wenn woanders Menschen u. Umwelt ruiniert werden. Ich habe seinerzeit im Heimtkundeunterricht noch gelernt, dass das Eisenerz aus Schweden ins Ruhrgebiet kommt und verarbeitet wird , weil da die Kohle ist. Heute ist Eisen- u. Stahlindustrie sowie Bergbau woanders. Da, wo es keine Gewerkschaften, keinen Umweltschutz, etc. gibt. Dafür ist aber weder Sven noch Werner verantwortlich.
Nochmal lesen: ein Einfamilienhaus. 4 Zi, Werkstatt, ca. 120 m². Eine Baufirma kommt nie -- es gibt keine Strasse, nur einen Trampelpfad. Den Notstromdiesel habe ich selber, wenn ich mal schweisse.
Das alles wirkt zudem noch reichlich naiv. Auch aus den von den Vorrednern geschilderten Gründen. Keiner von denen die hier schreiben ist doch wirklich bereit, auf PC, Kühlschrank, Licht oder warmes Essen zu verzichten. Uns wenn es uns irgendwann mal wirklich schlecht geht, sind wir froh, wenn irgendwo eine Intensivstation oder eine Notfall-Ambulanz existieren. Aber der Strom kommt ja aus der Steckdose. Auch für so stromintensive Bereiche wie Krankenhäuser und auch Schulen und Universitäten. Und diese sind darauf angewiesen, das der Strom zuverlässig zur Verfügung steht, und nicht nur dann wenn die Sonne scheint, und die Flüsse ausreichend Wasser führen.
Wenn man dann nur die offiziellen Bilder in den Nachrichten sieht, so wie ich im Ausland oder wohl auch die meisten Menschen außerhalb des Niederrheins, tritt noch ein anderer Effekt ein. Man wird das Gefühl nicht los, das man diese (Art von) Menschen doch bereits einmal gesehen hat. Egal ob damals in Gorleben, jetzt bei der Gegendemo in Chemnitz bei den Mai Krawallen in Kreuzberg oder am Münchner Hauptbahnhof Flüchtlingszüge empfangend. Es ist ein bestimmter "Menschentypus", welcher sich durch bestimmte Kleidung eindeutig dem linken Lager zuordnen lässt, so wie man jemand auch durch Springerstiefel und Bomberjacke direkt (und manchmal bestimmt ungerechfertigt) dem rechten Block zuordnet.
Und genau daran mag es auch liegen, das diese Aktionen nicht mehr Rückhalt in der Bevölkerung, oder sogar Ablehnung erhalten.
Den Großteil der Menschen in Deutschland kann/muß man immer noch der bürgerlichen Mitte zuordnen. Oder dem Lager der politisch (und ökologisch) uninteressierten passiven Masse. Hier mögen zwar viele mit dem Ziel der Proteste im Hambacher Forst sympatisieren, aber nicht mit Menschen, welche bei Bedarf auch keine Hemmungen hätten, Steine gegen die Polizisten zu werfen.
Ohne diese breite Masse im Rücken wird aber jede Form von linkem Widerstand immer wieder scheitern. Zu Naiv, zu radikal einseitig, umd mit den falschen Menschen in der Öffentlichkeit.
Daher wird auch dieser Protest nur eine Randnote in der Deutschen Geschichte bleiben, und der Wald ist spätestens in einem Jahr verschwunden.
Die Baufirma sollte ein Beispiel sein. Nehmen sie eben etwas anderes an. Ihre Bedingungen sind nicht übertragbar und bei einem 10Parteienhaus schon obsolet. Für Deutschland ist das kein Modell. Sie haben bei aller Sparsamkeit Sonderbedingungen.
Aber ohne Straße müßte wohl schon ein Dachdecker die Ziegel einfliegen, oder? Oder sie decken selbst und transportieren die Ziegel mit ner Sackkarre. Geht ja auch. Bei allen 80 Millionen ist das nicht möglich.
Interessante Denkansätze. Ich meine auch, es ist zuviel Naivität im Spiel und viele verkaufen ihre Argumente ohne die Auswirkungen oder Nebeneffekte zu erwähnen. So manches klingt positiv, bei näherer Betrachtung entsteht daraus aber das Gegenteil dessen, was beabsichtigt war.
Verzichten können wir sicher auf vieles, bei manchem ist es sogar ohne Einschränkung möglich. Aber weite Bereiche sind auf die zuverlässige Lieferung von Energie angewiesen sonst bricht alles zusammen. Das ist erst einmal Fakt und wenn alle Selbstversorger wären usw. brechen hier Hungersnöte aus. Der Flächenverbrauch dieser Menschen ist vergleichsweise enorm. Und auch nur möglich, weil es im Notfall noch den Aldi gibt.
Über Braunkohle, Gas, Öl kann man sicher diskutieren, aber kurzfristig alles abschalten geht technisch einfach nicht, aus diversen Gründen.
Flachdach. Transport Sand, Kies, Zement, Ziegelsteine, Eisen mit: 3 Eseln. 3 Wochen lang. Geht alles. O.k. -- ich habe schon eine exorbitante Lage. Ging aber auch alles für die 80 Millionen (Neeiiin, nicht mit Eseln). Wer braucht z.B. Ziegel, wenn es für den Dachbau entwickelte / integrierte Solarmodule auch tun ? Und dazu noch Strom erzeugen ? Es fehlt Ihnen schlicht an Phantasie oder Ihre Brille ist durch Profit verschmutzt. Ausserdem reden wir nicht über Häuslebauen, sondern über Energie. Zumindest in erster Linie. Solange z.B. die Projektierung, Antragsstellung, Genehmigung, Aufbau etc. einer kleinen Solaranlage genauso viel kostet wie die Anlage selbst, wird das natürlich nix. Es lebe die Dienstleistergesellschaft!
Tja, dann machen sie das mal ohne diese Vorgaben. Jeder spießt ein wann und wieviel er will. Damit bricht jedes Netz zusammen. Ungeplant entstehen Anlagen die dann eine Gefahr für die Feuerwehr z.B. darstellen. Oder Leitungen überlasten.
Übrigens, wenn sie Ziegel nicht transportieren wollen, die Module müssen sie genau so.
Rechnen sie einmal ihre Flächen Grund, Haus usw. und multiplizieren sie. Da haben sie all Ökos auf dem Hals.
Keine Phantasie-tztztz. Ich habe schon mehr davon als die Fakten zulassen.
Wird aber bestimmt noch ein paar Momente dauern, bis das Netz zusammenbricht. Bis dahin bitte alles soweit und genausoviel fördern wie den Aufbau der Atomindustrie und den Abbau derselben. Für die fachgerechte Entsorgung / Aufbereitung meiner Bleibatterien sorge ich im übrigen selbst.Ach ja, die Ökos lieben mich. Schon allein wg. meiner Komposttoilette (>http://www.berger-biotechnik.de/komposttoiletten/-terranova-gfk/index.php). Wozu sollte man Trinkwasser dazu verschwenden, seine Fäkalien ein paar hundert Meter mit Trinkwasser in die nächste Kläranlage zu schwemmen ? Wie gesagt. Geht alles. Und sogar mit Profit: kostenloser Dünger für die Geranien + Co. nach ~ 15 Monaten.Ach ja, ein paar Dinge müssen natürlich auch mal angefasst und transportiert werden. Das nenne ich Sport und es erspart mir ein Laufband mit integriertem Puls-, Blutvolumen-, Herzklappenerweiterungsmesser etc. im Keller.
Kann man als Minderheit alles machen. Übrigens, ich habe Fälle beschrieben bei denen das Netz sofort zusammenbricht. Es wird automatisch abgeschaltet damit die Generatoren nicht durchbrennen, sonst ist ein Kraftwerk auf 0. Polen baut anscheinend schon Stromsperren gegen unseren Solarstrom im Sommer. Auch wollen sie keinen Strom mehr vom Norden nach Bayern transportieren.
Ihre Beispiele sind alle bekannt, aber schon die Römer haben versucht sie abzuschaffen wegen diverser Probleme.
Die Förderung von Solar ist extrem hoch wie man am Strompreis auch erkennen kann. Hier zahlt man schon für Strom der gar nicht erzeugt wurde. Sogar Strom der nicht gebraucht wird wird gefördert.
>>Beim E-Auto erwähnen sie den Schienenverkehr. Was hat das damit zu tun?<<
Die Energiequelle Energiesparen: Transport & Verkehr geht mit weniger Energieaufwand als auf der Strasse.
>>Dann schreiben sie von WK Großanlagen die nicht ausbaufähig ist und gleichzeitig es gibt großes Potential bei Kleinkraftanlagen, 50.000?<<
Schmarrn.
Noch mal langsam zum Mitdenken:
a) Bestehende Grossanlagen können durch Ausrüstung mit modernen Turbinen effizienter werden. Neue Grossaufstauungen, die einen ganzen Fluss mit einem Wehr absperren sind aber obsolet.b) Bestehende Aufstauungen, die nicht mit Turbinen ausgerüstet sind, zum Beispiel als Trink/Brauchwasserspeicher oder zur Hochwasserregulierung gebaut wurden, können mit Turbinen& Generatoren nachgerüstet werden.c) Dezentrale Kleinanlagen können vielerorts wieder eingerichtet oder reaktiviert werden, der technische Aufwand ist gering, eher kleiner als ein Windrad aufzubauen, und sie sind anders als Dieses grundlastfähig. Wie alle Laufwasserkraftwerke, grosse oder kleine.d) Bestehende Gasturbinenkraftwerke können wieder in Betrieb genommen werden.f) es gibt Einsparpotentiale, die nichts an der Lebensqualität ändern. Wobei natürlich auch mal über den Inhalt des Begriffes „Lebensqualität“ nachgedacht werden kann. Lebensfreude ist durchaus mit weniger Produktion (=Material- und Energieverschleiss) möglich.
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Gemeinden, die Elektroenergie zeugen, haben kurze Wege zum Verbundnetz. Leute, die Strom von ihren Solarzellen auf dem Hausdach ins Netz einspeisen haben damit kein technisches Problem. Nur wenn eine Gemeinde eine eigene Wasserkraftanlage betreibt tun sich plötzlich unüberwindbare technische oder gar „physikalische“ Hürden auf. Das ist schon sehr erklärungsbedürftig, oder nicht?
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>>Und dieses Jahr wäre die Ausbeute wohl die Hälfte oder viele Anlagen müßte man abschalten.<<
Ich sag es gerne noch drei mal: Wir haben in Mitteleuropa keinen grundsätzlichen Wassermangel, sondern nur eine zeitweise schlechte Verteilung des Wassers: Mal ist es mancherorts zuviel und die Feuerwehr muss Keller und Wohnungen auspumpen. Mal ist es zu wenig. Wasser, das zwecks Hochwasserregulierung aufgefangen wird kann im regenarmen Sommer kontrolliert in die Fliessgewässer abgelassen werden. Also der Nutzung zugeführt werden.
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>>Oder wie werden Solarzellen und Generatoren hergestellt?<<
Die europäische Solarzellenindustrie war der chinesischen Preiskonkurrenz nicht gewachsen und ist pleite. So funktioniert Welthandel.
Generatoren werden noch von Siemens und ABB in Europa produziert. Aber Prognosen sind schwierig, vor Allem wenn sie die Zukunft betreffen: Vielleicht wird das Generatorengeschäft in 20 Jahren auch von Chinesen beherrscht. Vielleicht wird in 30 Jahren die ganze europäische Wasserwirtschaft von China aus gesteuert: Hochwasserregulierung mit Stromgewinnung, Felderbewässerung aus Speicherwasser und Trinkwasseraufbereitung. Alles mit chinesischer Technik und die „S“PD darf die Hartzgesetze nach chinesischen Vorgaben umbauen.
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Illusion: Immer wieder den Status quo herunterzubeten sichert nicht den Status quo, es führt nur zu andern Veränderungen als wenn man am Status etwas ändern will, um ein paar Lebensgrundlagen zu sichern.
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Diese Diskussion ist nicht, wie manche vielleicht meinen könnten, „off topic“. Der Kampf um den Rest des Hambacher Forstes hängt sehr eng mit der Energiefrage zusammen, mit Erzeugungsarten, Verbrauch, und natürlich der Frage wie Wälder und Klima zusammenhängen. Es kann nicht schaden, schon mal das Denkwerkzeug auch in dieser Richtung ein bisserl zu trainieren, denn da werden noch einige Probleme auf uns* zu kommen die sich nicht mit Wegducken lösen lassen.
*oder auf Euch? Mir selber mit meinen 69 Jahren wird wohl der Sensenmann das Ärgste ersparen ;-)
Die Germanen waren auch mal als Minderheit verschrieen. Die Römer heute -- naja, lassen wir das mal. Und wenn Strom, der nicht gebraucht wird, gefördert wird, kann man ja mal gerne einen, zwei, drei Kohlemeiler abschalten. Geht alles.
>>Aber ohne Straße müßte wohl schon ein Dachdecker die Ziegel einfliegen, oder?<<
Ein Ochsenkarren oder ein geländegängiger Pickup fliegt zwar ziemlich tief, täte es aber. Nur mal Ihre Argumente ein bisserl unter die Lupe zu nehmen.
Und ja, für städtische Grossbaustellen können rationellere Transportmittel eingesetzt werden.
>>Polen baut anscheinend schon Stromsperren gegen unseren Solarstrom im Sommer.<<
Verständlich. Was können die dafür wenn wir zu blöd zum selberspeichern sind?
Ich mag ja sehr Ihre Beiträge, weil diese auch von fundierten technischen und naturwissenschaftlichen Grund getragen sind. Aber mit der Wasserkraft verrennen Sie sich. Die Wasserkraft in D ist ausgebucht! Stauen wir das Wasser auf, gibt es andere Probleme von wasserbiologischen bis Protesten, zu recht.
Die Diskussion ist hier auch viel zu eng, ich habe es mit dem Beispiel des TVsehens und dem Tv produzieren versucht ganz einfach zu sagen. Es geht doch garni ht nur um das bisschen Strom zuhause aus der Steckdose. In jeder der in Massen uns jeden Tag offerieren Waren und Leistungen steckt Elektroenergie.
Ganz lustig wird es erst, wenn alle Verbrennungsmotoren verschwunden sind. Der jetzige Verbrauch an Otto- und Dieselkraftstoff entspricht 600 TWh pro Jahr, also der jetzigen E-Erzeugung. Wenn wir nicht ganz neue Denkansätze wagen und realisieren, fliegt uns die schöne, bequeme, technische Welt gewaltig um die Ohren.
Ich frage mich auch, wie sich @oalos Eremitenleben auf 83 Mio Menschen in D vorstellen und realisieren läßt?
Schönen Abend noch und weitere Diskussion
>>Die Wasserkraft in D ist ausgebucht!<<
50 000 Aufstauungen, aber nur 7000 davon mit Turbinen ausgestattet: Alles ausgebucht. Die Satire gewinnt allmählich drive, gut so.
Ich suche einfach nach einer Erklärung, warum die BRD (3,6 % Wasserkraftanteil) in solchen Statistiken gar nicht vorkommt:
http://www.et-energie-online.de/AktuellesHeft/Topthema/tabid/70/NewsId/1518/Bedeutung-der-Wasserkraft-fur-die-weltweite-Stromerzeugung.aspx
(… Physik
(…) Technik
(…) Topographie
(…) Ökonomie
Zutreffendes ankreuzen.
Dass Ihnen die Fledermäuse, Milane und anderes Getier mit einem Mal nichts mehrwert
Beispiel:
(… Physik
(…) Technik
(…) Topographie
(X) Ökonomie
nichts mehr wert sind, zeigt Ihre Inkonsistenz in der Gesamtheit. Auch die Bäume wachsen nach. Und sehen Sie sich die riesigen entstandenen Naherholungsgebiet und Naturrefugien mit unzähligen neuen Biotope in den östlichen ehemaligen Tagebautevieren an. Und aus dem erst 23 Jahre alten BKK in Sckopau kommen eben nur Wasserdampf und CO2 raus, beides ist bekannterweise völlig ungiftig. Daran sterben keine 5000 Ostdeutschen.
>>völlig ungiftig.<<
Ja klar, CO2 ist zwar infrarotaktiv, aber völlig ungiftig. Ich dreh jetzt also mal meine Musik voll auf, und wenn sich jemand beschwert sag ich einfach: "Keine Sorge, das is völlig ungiftig."
>>Die Germanen waren auch mal als Minderheit verschrieen.<<
Zu spät: Wir leben bereits im asiatischen Zeitalter. Es könnte natürlich die letzte Phase der homosapiens-Dominanz sein. Konfuzius wird ja auch schon eher zu Konfusius transformiert, oder täusche ich mich da vielleicht?
Weil niemand eine Privatperson (viele der genannten Aufstauungen befinden sich nämlich auf Privatgrund) zwingen kann, dort Turbinen einzubauen.
Zudem sind wohl die meisten Wehre an kleineren Gewässern älteren Baujahres, und müssten vorher komplett saniert oder neugebaut werden. Oder sie sind einfach ungeeignet.
Und wenn dann mal eine solche Anlage geplant wird, scheitert es doch meistens schon an Protesten der Anwohner, Fischereivereinen oder Umweltschützern.
Zum Beispiel galt mal an der Isar die Gewinnung von Wasserkraft als vollständig ausgeschöpft. Bis die münchner Stadtwerke an der Praterinsel ein neues WK bauten, das seit Ende 2010 Strom liefert. Dafür wurde das existierende alte Wehr erneuert, das stimmt. Ein Beispiel dafür, dass etwas so lange nicht möglich ist bis es gemacht wird. Aber gut, an der Isar kann man eben keine Kohle baggern ;-)