Gemetzel überall

Klassenkampf Der unabwendbare Erfolg von Bora Dagtekins Film „Fack ju Göhte 2“: Anmerkungen zur Schulkomödie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2015

Wie wird man ins Leben geführt? Durch die Eltern. Durch die Straße. Durch Dinge und Techniken. Durch Medien. Und durch die Schule. Das wird, mehr und mehr, ein seltsam unwirklicher, analoger Ort in der digitalen Wirklichkeit. Die Schule spielt, ob man sie erleidet, genießt oder einfach übersteht, immer noch eine enorme Rolle in der Biografie. Als Ort der Entscheidungen und der Erinnerungen. Und sie spielt, ob idealisiert, vernachlässigt oder problematisiert, eine enorme Rolle in den sozialen Diskursen. Als Ort von Kultur- und Klassenkämpfen. Immer wird die Vergangenheit bewahrt, als Lernstoff einerseits, als mikrosozialer Modellfall andererseits, und immer wird die Zukunft verhandelt. Einschließlich des Mangels an ihr.

Daher muss es, solange es Schule gibt