Nur ein Generationenkonflikt: Worum es bei der Diskussion um „Wokeness“ eigentlich geht

Soziologie Die Debatte um Gendern und Diversität ist, so Schriftsteller Dieter M. Gräf, im Grunde nur die neue Form einer alten Art von Generationenkonflikt, der im Kern immer gleich ist: Die einen wollen die lukrativen Plätze der anderen einnehmen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2022

„Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft“, behaupteten einst zwei Männer mit Mannesstolz-Bärten, „ist eine Geschichte der Klassenkämpfe.“ In den gegenwärtigen Debatten spielt diese Geschichtsinterpretation höchstens noch eine Nebenrolle, selbst bei denen, die sich progressiv nennen. Eher scheint sich Geschichte nun als eine der Geschlechterkämpfe zu entpuppen. Oder als eine des Dominanzstrebens weißer, heterosexueller, kolonialisierender Menschen über den Globalen Süden, über ambitionierte Frauen, gegen queere Vielfalt. Hinzufügen könnte man: Geschichte ist eine der Generationskämpfe. Das hilft womöglich, den Trouble mit Woke-Links besser zu verstehen.

Ähnlich wie die Achtundsechziger und