Gentleman bittet zur Kasse

Großbritannien David Cameron stellt die künftige EU-Mitgliedschaft unter einen Generalvorbehalt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2015
Der Premier ist in der EU-Frage ein Diener zweier Herren
Der Premier ist in der EU-Frage ein Diener zweier Herren

Foto: Dan Kitwood/Getty Images

Das Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU wird kommen, schon 2016. Also braucht David Cameron einen Verhandlungserfolg in Brüssel, um 70 abtrünnige Tory-Abgeordnete wieder einzufangen. Er braucht ihn noch mehr, um den EU-Skeptikern wie offenen EU-Gegnern auf der Insel den Wind aus den Segeln zu nehmen. 53 Prozent der Briten haben laut jüngsten Umfragen erklärt, für einen Austritt des Königreichs aus dem vereinten Europa stimmen zu wollen. Dabei offenbaren sich selten konkrete Vorbehalte, sondern britischer Nationalismus und eine gefühlte Distanz zu den continentals. Der Premier muss in diesem Spiel nach zwei Seiten bluffen: Zu Hause gilt es, die Wähler (und vor allem die Medien) davon zu überzeugen, dass er einen subst