Genug ist genug

Gegenbewegung Ein paar junge Leute aus Potsdam leben als Selbstversorger in der Lausitz. Von harter Handarbeit und romantischen Vorstellungen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2016
„Wir machen aus der Not eine Ästhetik“
„Wir machen aus der Not eine Ästhetik“

Foto: Daniel Seiffert für der Freitag

Eine Braunkohlelandschaft an der brandenburgisch-sächsischen Grenze, militärisches Sperrgebiet, und das Kraftwerk Schwarze Pumpe. Viele zieht es weg aus der Oberlausitz, ein paar junge Potsdamer aber suchen in dieser Gegend die Freiheit. Auf ihrem Hof auf dem Land dient ein selbstgezimmerter Bretterverschlag als Außentoilette, wenige Schritte entfernt von einem alten, unfertigen Bauernhäuschen, in einer kleinen Senke, die nur halb so groß ist wie ein Fußballfeld. Gegenüber dem Häuschen verrottet eine alte, fensterlose Fabrikruine, eine ehemalige Baumwollspinnerei. Aus dem Kamin des Häuschens steigt Rauch auf. Drin steht Friederike Böttcher, 30 Jahre alt, am alten Herdofen in der Küchenstube und bereitet das Frühstück zu. Die