Gesundheit ist nicht alles - aber alles nichts ohne sie

Im Gespräch Der Philosoph Stefan Gosepath über das Dilemma gerechter Verteilung, implizite Rationierung und Lebensqualität
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Am Freitag dieser Woche wird der Deutsche Bundestag abschließend über die Gesundheitsreform beraten und entscheiden. Ziel des Gesetzes ist es, den Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt zu forcieren und die Qualität der Gesundheitsversorgung zu steigern. Doch der Frage, wie begrenzte Gesundheitsleistungen in Zukunft gerecht verteilt werden könnten, stellen sich Politiker selten. Der in Giessen lehrende Philosoph Stefan Gosepath hat sich mit diesem Thema befasst. Für ihn ist Gesundheit ein "konditioniales Gut" - für den Kranken bekommt das Leben einen ganz anderen Stellenwert.

Freitag: Ihre Leipziger Kollegin Weyma Lübbe beschreibt ein in der Gerechtigkeitsdebatte mittlerweile berühmt gewordenes Experiment: Sie konfrontierte ihre Studenten mit David, ein