Gesundheitsschutz gilt für alle

Gastbeitrag In Landwirtschaft und Fleischindustrie arbeiten osteuropäische Saison- und Werkvertragsbeschäftigte unter katastrophalen Bedingungen. Es braucht mehr Kontrollen
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Auch in Schlachthöfen arbeiten viele Werkvertragsbeschäftigte aus Osteuropa schon seit Jahren unter katastrophalen Bedingungen
Auch in Schlachthöfen arbeiten viele Werkvertragsbeschäftigte aus Osteuropa schon seit Jahren unter katastrophalen Bedingungen

Foto: Ralph Orlowski/Getty Images

Solange ab Mai Erdbeeren aus Deutschland zu kaufen sind und auch niemand auf deutschen Spargel und Schnitzel verzichten muss, werden keine Fragen gestellt. Doch seit der Corona-Pandemie sind auch diese Gewissheiten nicht mehr unumstößlich. Das Virus leuchtet die seit Jahren verheerenden Arbeits- und Unterbringungsbedingungen von osteuropäischen Arbeiterinnen und Arbeitern in deutschen Fleischfabriken und in der Landwirtschaft grell aus – es holt die unsichtbaren Menschen aus dem Schatten ins Licht. Denn das gängige Geschäftsmodell hierzulande, billig und auf Kosten von Werkvertrags- und Saisonarbeitern aus Europas Armenhäusern, Nahrungsmittel zu produzieren, wächst sich angesichts von Corona zur landesweiten Gesundheitsgefährdung aus. Aufgrund