Gewollte Heiterkeit

LACHEN ÜBER HITLER Eine Tagung der Evangelischen Akademie Arnoldshain diskutierte über Chancen und Gefahren der komödiantischen Bearbeitung des Holocaust
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Über Erinnerungsformen des Holocaust nachzudenken, hat große Konjunktur. Die Frage, welche Darstellungsweisen dabei angemessen sind, sorgen seit geraumer Zeit für heftige Debatten. Dabei hat man sich in Kulturwissenschaft und Feuilleton zunächst auf einen normativen und nicht selten restriktiven Ge- und Verbote-Katalog geeinigt: Authentisch-schonungsloses Dokumentarmaterial galt lange Zeit als einzig angemessen. Die fiktionalen Genres und gar die Komödie hingegen waren verpönt. Der Holocaust sollte bei größtmöglicher Faktentreue in seiner Totalität als quasi transhistorisches Ereignis dargestellt und als erhabener oder sogar heiliger Gegenstand behandelt werden. Komisches hatte hier keinen Platz.

Und doch zeigen gerade die frühen Kom