Gezeichneter der Zeit

Hassobjekt In seinen autobiografischen Porträtskizzen "Begegnungen" zeigt Joachim Fest, wie sehr er unter dem Trauma 1968 leidet
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Joachim Fests Begegnungen sind eine Art Autobiografie in Gesprächen: In 15 Kapiteln werden 15 Personen portraitiert, die sich mit dem Autor über Politik, Kunst oder Geschichte ausgetauscht haben. Man könnte sie mit den Enigma-Variationen von Edward Elgar vergleichen, in denen 13 Freunde des Komponisten als Brechungen ein und desselben "eigenen Themas" vorgestellt werden. Auch durch die "Portraitskizzen" des Publizisten, Historikers und früheren FAZ-Herausgebers Fest zieht sich ein Thema: "Einigkeit ergab sich durchweg in der Verneinung alles Ideologiewesens und zumal der utopischen Wut der siebziger und beginnenden achtziger Jahre." Es geht, anders gesagt, um Hitler und die 68er, die aus der Nazi-Katastrophe ganz andere Schlüsse gezogen haben als Fest und seine Fre