Gezeitenwechsel mit Gegenwind

USA Joe Biden hat die Wahl gewonnen. Aber ohne Mehrheit im Senat wird er seine Vorhaben kaum umsetzen können
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2020
Kurz nach der Bekanntgabe von Joe Bidens Wahlsieg: Feierstimmung am Times Square in New York City
Kurz nach der Bekanntgabe von Joe Bidens Wahlsieg: Feierstimmung am Times Square in New York City

Foto: Amir Hamja/Bloomberg/Getty Images

Donald Trump hat verloren. Das ist ein Riesensieg für die Demokraten und für das bunte Amerika, doch wird der gewählte Präsident Joe Biden viele Hoffnungen nicht erfüllen können. Die Machtverhältnisse sind nicht so. Das fortschrittliche Amerika ringt mit den Grenzen seines Einflusses, das bürgerliche mit dem selbstverliebten Image vom Musterland für Freiheit und Demokratie. Mehr als 71 Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger (48 Prozent bzw. acht Millionen mehr als 2016) – darunter Nachbarn, Kollegen, Angehörige – haben den zur Autokratie strebenden Mann mit rassistischen und frauenverachtenden Sprüchen gewählt. Nach beinahe vier Jahren Trump wussten sie, was sie tun.

„Unser langer nationaler Albtraum ist