Glaube, Liebe, Hoffnung

Synode Die katholische Kirche prüft ihre Positionen zur Homosexualität und Neuheirat nach Scheidung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2015

Das erste Mal, dass junge Katholiken mit ihrer Religion Schwierigkeiten bekamen, war dann, als das sechste Gebot für sie Bedeutung erhielt. Sexualität, wie, wann, „allein oder mit anderen“, wie üblicherweise die Frage des Priesters im Beichtstuhl lautete. Das alles beschäftigte Heranwachsende, die jählings keine Kinder mehr waren. Viele verwirrte es, manche quälte es, ausweichen konnte dem niemand. Was die Kirche dazu sagte, konnte kaum jemand als hilfreich empfinden. Wer sich angewöhnte, selber über die Dinge nachzudenken, die ihn betrafen, empfand die Worte der Geistlichen zu diesem Thema als peinlich. Das war so – und ist auch heute noch oft so.

Aber warum ist das so? Ist die katholische Kirche selbst schuld? Schuld vor allem dara