Globale Friedenskämpfer? Globale Versager?

Zwischen Erfolg und Desaster Die EU-Mission im Kongo sollte Anlass sein, über Evolution und Erosion des Peacekeepings der Vereinten Nationen nachzudenken
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Der Militäreinsatz der EU im Kongo ist umstritten. Könnte es nicht statt der behaupteten humanitären Verpflichtung vielmehr um geostrategische Interessen gehen, fragen die Kritiker. Wollen die Europäer jenseits der NATO militärische Handlungsfähigkeit demonstrieren?

Der UN-Sicherheitsrat hatte in seiner Resolution 1653 Anfang 2006 nachdrücklich um Hilfe für den zentralafrikanischen Staat gebeten. Anfänglich zögerte die EU, entschied sich dann aber, die für Juni im Kongo anberaumten Wahlen durch eine Militärmission unter der politischen Führung ihres Außenbeauftragten Javier Solana abzusichern. Nur sollen die 1.500 Soldaten nicht das gesamte von Warlord-Kriegen gezeichnete Land befrieden, das so groß ist wie ganz West