Go Shopping, Go West

Kurswechsel im Reich der Mitte Chinas Politiker entdecken die Armen in Stadt und Land als Kampfreserve des Keynesianismus
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Zu Recht gilt China als letzte ernstzunehmende Bastion des Keynesianismus. Ohne Angst vor zu hohen Schulden wächst die Wirtschaft des ehemals schlafenden Riesen immer noch in einem spektakulären Tempo und ist zugleich, weil die eigene Währung nicht konvertierbar ist, vor internationalen Finanzkrisen weitgehend geschützt. Dennoch droht der Lack des weltweit größten Empfängers von Entwicklungshilfetransfers abzublättern. China braucht nach offizieller Lesart eine Wachstumsrate von acht Prozent, um die Transformation des Landes erfolgreich zu bewältigen und dabei Massenarbeitslosigkeit und soziale Spannungen zu vermeiden. Ob dieses Entwicklungstempo zu halten sein wird, ist allerdings fraglich.

Nach dem Konsumrausch, der vor allem in den Metropolen