Gott schütze Britannien

Brexit Premier Boris Johnson strebt offenbar den harten „No Deal“-Austritt aus der EU an. Mit Vernunft hat das nichts zu tun
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2020
Die politische Theologie des Populismus hat ihre eigene Weltwahrnehmung
Die politische Theologie des Populismus hat ihre eigene Weltwahrnehmung

Foto: Richard Pohle/WPA Pool/Getty Images

Die Corona-Pandemie ist für die Regierung von Boris Johnson ein Desaster, die höchste Zahl von Toten und Infizierten in Europa geht auf ihr Konto. Viel zu spät wurde eingegriffen, viel zu früh wieder gelockert. Nirgends gedeiht das Virus prächtiger als unter der Herrschaft populistischer Schaumschläger, nirgends fällt auch der wirtschaftliche Einbruch schlimmer aus, womöglich in wenigen Monaten forciert durch das Brexit-Desaster nach dem 1. Januar 2021.

Das haben viele Briten allerdings ebenso verdrängt wie die Pandemie. Was die Brexiteers in der Downing Street nicht daran hindert, weiter am Niedergang Britanniens zu werkeln. Mit der Parole „Get Brexit Done!“ hat Boris Johnson die Wahlen gewonnen und muss nun liefern. Und dies will er